Netzwerke: Wie nutze ich sie für die Bewerbung?

Kontakte knüpfen reicht nicht. Wer sie für den Job nutzen will, der muss mehr dafür tun. Achtung allerdings vor Seilschaften!

Netzwerke sind einer der strapaziertesten Begriffe rund um die eigene Karriere: Unbestritten ist, dass Personen, mit denen man beruflich bereits erfolgreich zusammengearbeitet hat, ein wertvoller Ressourcen-Schatz für die eigene Karriere sind. Richtig stark wird das Netzwerk dann, wenn es erstens regelmäßig gepflegt wird und zweitens auf denselben Werten basiert. Wie kann man nun seine Kontakte für das eigene Weiterkommen nutzen?

Informationen erhalten. Wer Personen aus Unternehmen gut kennt, der hat oft einen Informationsvorsprung. Welche Stellen frei werden oder wie das Arbeitsklima wirklich ist – wer ein gutes Netzwerk hat, der wird darüber wohl eher als ein Externer informiert. Fragen zahlt sich also aus.

Empfohlen werden. Mitglieder desselben Golfclubs zu sein ist wahrscheinlich zu wenig: Wer mit jemandem (sei es als Mitarbeiter oder Lieferant) bereits gute Erfahrungen gemacht hat, der wird diese Person gerne weiter empfehlen. Da „Empfehlungsmarketing“ bei der Besetzung von Positionen immer wichtiger ist, sollte man diesen Effekt eines funktionierenden Netzwerks nicht unterschätzen. Bewerber können ihre Kontakte also gerne als Referenzen angeben.

Als Türöffner nutzen. Sie haben mit einer Studentenorganisation einmal gut mit einem Unternehmen zusammengearbeitet? Sie sind in derselben Verbindung wie ein Manager und haben dort Ihre Aufgaben gut erledigt? Oder Sie haben während Ihrer Tätigkeit an einem Uni-Institut Kontakte in die Wirtschaft geknüpft? Scheuen Sie sich nicht davor, auf dieses Netzwerk bei Ihrem Berufseinstieg zuzugreifen. Firmen und Manager schätzen es, wenn Sie – statt teuer Jobs auszuschreiben – auf Personen, von deren Qualitäten Sie sich bereits überzeugen konnten, zurückgreifen können.

Achtung vor Seilschaften. Netzwerke, welche nur auf den gegenseitigen Karriere-Nutzen der Mitglieder ausgelegt sind, wirken auf den ersten Blick natürlich sehr stark. Wer allerdings nur auf dieselben Personen – und sonst niemanden! – setzt, der wird mittelfristig keinen Erfolg haben. Erstens wird der Gegenwind all jener außerhalb der Seilschaft immer größer. Zweitens können Manager, welche sich für Besetzungen ausschließlich in einem speziellen Netzwerk bedienen, mittelfristig nicht immer die geforderte Qualität finden. So gut und belastbar Netzwerke und Vereine sind, so sollte man nicht nur auf sie setzen.

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