Wie man sich als Arbeitnehmer in sozialen Medien verhält.
Mit dem Chef und Arbeitskollegen auf Facebook oder anderen sozialen Medien befreundet sein – ja oder nein?
Facebook im Büro
Gleich vorweg: Die Nutzung von sozialen Netzwerken am Arbeitsplatz senkt, wie auch übermäßiger E-Mail-Verkehr, die Produktivität. Das ist nichts Neues, behaupten viele Personalberater. Also Konsequenz sperren Arbeitgeber teilweise populäre Seiten wie Facebook, Youtube und Co. Ob diese Maßnahme zweckdienlich ist, sei dahingestellt (man hat die App ohnehin am Handy).
Ein weiterer Unsicherheitsfaktor ist das Verhalten in sozialen Netzwerken gegenüber Kollegen, insbesondere Führungskräften. Soll ich ihre Freundschaftsanfragen akzeptieren? Muss ich mit negativen Konsequenzen rechnen, wenn ich den Chef auf Facebook ignoriere, oder will er mich nur ausspionieren? Diese Punkte gilt es zu beachten:
Der Klassiker
Partyfotos. Trennen Sie private Kontakte streng von beruflichen. Es gibt nichts Peinlicheres, als zu wissen, dass der Chef die Partyfotos der letzten Nacht sehen kann (vor allem, wenn Sie zu dem Zeitpunkt krankgeschrieben waren). Nichts spricht gegen ein nettes Foto mit Freunden aus dem Szenelokal der Stadt, doch sobald der Alkoholkonsum steigt oder Kleidungsstücke abhanden kommen, ist das unkontrollierte Veröffentlichen solcher Fotos tunlichst zu vermeiden.
Freundschaftsanfragen
Grundsätzlich ist nichts verwerflich daran, dem Chef eine Kontaktanfrage auf einem sozialen Netzwerk zu senden. Man muss nur gewisse Spielregeln beachten. Der Großteil Ihrer Vorgesetzten wird Facebook auch zu privaten Zwecken nutzen. Für professionelle Kontaktpflege gibt es Netzwerke wie Xing (sehr beliebt in der DACH-Region) oder LinkedIn (international bekannter). Freilich können Sie den Chef auf allen genannten Plattformen "befreunden", passen Sie jedoch Ihren eigenen Auftritt dem jeweiligen Netzwerk an. Urlaubsfotos sind auf Facebook Gang und Gebe, auf Xing verpönt. Und sollten Sie sich nach einer neuen Stelle umsehen, liest Ihr Chef die Nachricht vielleicht als Erster.
Beschimpfungen
Oft reicht es schon, nur über mehrere Ecken mit dem eigenen Chef befreundet zu sein. Durch die beliebte Funktion des Teilens gelangen Inhalte schnell von einer Person zur anderen, auch wenn Sie das nicht so beabsichtigt haben. Achten Sie deswegen immer auf Privatsphäreeinstellungen und verbieten Sie gegebenenfalls das Teilen Ihrer Inhalte. Das gilt jedoch nicht als Freibrief, plötzlich Kollegen und Vorgesetzte öffentlich zu beleidigen. Das hat in fast allen Fällen Konsequenzen.
Zu guter Letzt: Posten Sie grundsätzlich nichts, was Sie später bereuen könnten. Aber das wissen Sie sicher längst.
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