Video killed the „Motivationsschreiben-Star“

Keine Sorge so dramatisch wie die Überschrift, in Anlehnung eines berühmten Songtextes, ist es bei weitem nicht. Und es handelt sich auch nicht um Überwachungsvideos, sondern um Bewerbungsvideos.

Haben Sie schon einmal daran gedacht keine klassische Bewerbung abzuschicken, sondern einen Film über sich zu drehen? Zur Zeit liest man ständig und überall: Sein Sie kreativ! Bemühen Sie sich individuell zu sein, nur so bleiben Sie dem Recruiter in Erinnerung. Aber wie? Und wie weit darf diese Kreativität gehen.

Ein Bewerbungsvideo ist jedenfalls eine individuelle Alternative. Aber Vorsicht! Nicht bei jedem Unternehmen wird überschwängliche Kreativität auch gerne gesehen. Sie sollten abwägen ob eine solche Bewerbung auch zu dem jeweils ausgeschriebenen Job passt.

Wenn Sie alles für sich ausgependelt haben und immer noch ein Video über sich drehen möchten hier ein paar Tipps:

  • Keine Achterbahnfahrt. Benutzen Sie ein Stativ, um sicherzustellen, dass dem Zuschauer nicht schlecht wird. Das würde kein gutes Licht auf Sie werfen. Womit wir auch schon beim nächsten Punkt sind.

  • Es werde Licht. Beachten Sie die Helligkeit. Es soll nicht so düster wie in einem Horrorfilm sein, aber auch nicht so hell wie unter der Lampe des Zahnarztes Ihres Vertrauens. Wenn Sie mit natürlichem Tageslicht arbeiten, vermeiden Sie ungewünschte Lichteffekte.

  • Background. Erinnern Sie sich zurück in die „Boyband-Zeiten“. Schon damals war klar, dass der Hintergrund wichtig ist. Er wurde entweder mit Background-Sängern oder Tänzern ausstaffiert. Auch Sie müssen den Hintergrund berücksichtigen, aber bitte verzichten Sie auf Tänzer. Suchen Sie sich einen neutralen, schönen Hintergrund.

  • Erst denken, dann sprechen. Überlegen Sie sich vor der Aufnahme, was Sie gerne von sich erzählen wollen. Verpacken Sie die Information in eine packende Erzählung.

  • In der Kürze liegt die Würze. Time is money, und wohl kaum ein Recruiter will sich ein zweistündiges Video über Sie ansehen. Das Video sollte nicht länger als zwei Minuten dauern, sonst verlieren Sie die Aufmerksamkeit des Betrachters.

Also wenn Sie mutig sind, dann probieren Sie es einfach aus. Sie können dann immer noch überlegen, ob Sie das Video tatsächlich beilegen. Auf das zusätzliche Schicken eines klassischen Lebenslauf sollten Sie ohnedies nicht ganz verzichten.

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