Selbst ein Teil der Veränderung sein

Hofer4Excellence. Ein Bungeesprung bei „Wetten, dass . .?“ machte Jochen Schweizer berühmt. Beim Karriere-Talk von Hofer motiviert er zum Absprung in die Karrierewelt. Top, die Wette gilt!

Ich habe nie versucht, meine Schwächen auszumerzen. Damit kommt man bestenfalls ins Mittelfeld“, sagt Jochen Schweizer. „Ich habe meine ganze Energie auf meine Stärken konzentriert.“ Der ehemalige Extremsportler und Stuntman löste in den 1990er-Jahren den Bungee-Jumping-Boom aus und verkauft heute Adrenalinkicks in Form von Erlebnisgutscheinen.

Am Dienstag war er zum Thema „Ein jeder kann höher hinaus“ Gastredner beim Karriere-Event Hofer4Excellence. Knapp hundert ausgewählte Studierende aus unterschiedlichsten Fachrichtungen wollen ebenfalls hoch hinaus. Einen Schritt haben sie schon geschafft: Sie wurden von Hofer zum exklusiven Talk ins Wiener K47 geladen.

Schweizer wusste früh um seine Stärken: Risken eingehen. Und doch wird er nie vergessen, was er gefühlt hat, als er von einer 220 Meter hohen Staumauer sprang: Angst. Mittlerweile weiß er: Die meisten Grenzen existieren nicht real, es gibt sie nur im Kopf. „Im übertragenen Sinne stehen wir alle auf Staumauern. Um die Chance zu nutzen, müssen wir springen.“

Das sieht man bei der Handelskette Hofer ganz genauso. „Indem man mutig ist und Veränderung nicht scheut, wird man selbst Teil der Veränderung. Sie ist die einzige Konstante bei uns“, sagt Günther Helm, Hofer-Generaldirektor und Sprecher der Geschäftsleitung.

Die Zeiten, in denen nur der Preis entschieden habe, seien vorbei. Qualität und Emotionalität gehörten dazu, sagte Helm. Bei Hofer setze man deswegen auf Authentizität und Transparenz.

Das müssten auch die Mitarbeiter widerspiegeln. Besonders wichtig ist deshalb der persönliche Einsatz. Denn: „Handel ist eine hautnahe Branche. Man hat unmittelbar Zugang zu den Menschen“, sagt Peter Schnedlitz, Professor für Handel und Marketing der WU Wien. Das unterstreicht auch Hofer-Hauptgeschäftsführer Michael Kronegger: „Man soll mit voller Inbrunst und offenem Herzen mit Menschen arbeiten wollen.“

Unternehmergeist und Gespür

Hier sind die Führungskräfte gefordert. Hofer sucht Regionalverkaufsleiter, die vom Start weg einige Filialen und rund 100 Mitarbeiter führen – für Österreich, aber auch für die Auslandsmärkte. Zudem besetzt Hofer Toppositionen ausschließlich mit Führungskräften aus den eigenen Reihen. In allen Bereichen gehört dazu, dass man im Team arbeitet und den Mitarbeitern zuhört. Man dürfe nicht glauben, „ich als Chef weiß das besser“, rät Helm. Er hat vor 13 Jahren selbst als Regionalverkaufsleiter begonnen. Die Chance, in Australien zu arbeiten, hatte ihn damals zu Hofer gelockt.

Man müsse ja nicht wie Jochen Schweizer ein eigenes Unternehmen aufbauen, sagte Kronegger: „Wir suchen Leute, die denken und fühlen, als wäre das ihr eigener Laden. Da müssen die Einstellung und das Herzblut stimmen.“ Das belohnt Hofer rasch mit viel Verantwortung. „Jeder kann in seinem Bereich frei und unternehmerisch agieren. Vorgegeben sind nur die Rahmenbedingungen als Leitplanken: „Auf welcher Spur Sie fahren, überlassen wir Ihnen!“

(Print-Ausgabe, 04.06.2016)

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