Welchen Nutzen bringt eine eigene Website im Bewerbungsprozess und wie muss ich sie gestalten?
Der Bewerbungsprozess findet mittlerweile digital statt. Nur mehr knapp über zehn Prozent der Bewerbungen kommen mit der Post. Gleichzeitig sind Links zu Profilen auf sozialen Medien wie LinkedIn, Twitter oder Xing schon längst die Norm. Eine weitere Möglichkeit, sich von Mitbewerbern abzuheben und die eigenen Fähigkeiten zu präsentieren, ist eine eigene Website.
Das birgt einige Vorteile:
- Man beweist eine Affinität für Online
- Man zeigt gestalterische Fähigkeiten
- Man hat mehr Platz für Informationen als in einer klassischen Bewerbung
- Man hebt sich von der Konkurrenz ab
- Man kann mehr Arbeitsproben zeigen und klar organisieren
- Die Website ist universal einsetzbar und leicht anzupassen
- Generell bringt sie vor allem in der Kreativbranche und in Online-affinen Berufen einen Vorteil
Dagegen spricht:
- Die Website kostet dem Personaler mehr Zeit/Aufwand als die klassische Bewerbung
- Wenn man kein Händchen für die Aufbereitung hat, schadet man sich mehr als es nützt
- Die Website allein ist nicht auf die jeweilige Ausschreibung zugeschnitten
- Sie ist ein Mehraufwand
Wie gestalte ich meine Website
Anbieter wie Wordpress, Weebly oder Squarespace machen es auch Bewerbern ohne ausgeprägte IT-Kenntnisse einfach, eine eigene Homepage aufzusetzen. Trotzdem gibt es einige Grundregeln, an die man sich halten sollte:
- Personaler haben wenig Zeit: Gestalten Sie die Website benutzerfreundlich und übersichtlich.
- Laden Sie keine riesigen Fotos oder Videos auf die Seite, um die Ladegeschwindigkeit zu verbessern.
- Schaffen Sie einen Mehrwert: der Inhalt der Website darf sich nicht eins zu eins mit den Bewerbungsunterlagen decken.
- Private Fotos, zu viele Farben und Schriftarten sind tabu.
- Der erste Eindruck zählt: Die Startseite sollte ein professionelles Foto und die wichtigsten Informationen über Sie enthalten.
- Stellen Sie die Unterlagen, Proben, Zeugnisse auf der Website zusätzlich zum Download zur Verfügung.
- Kreativität und Persönlichkeit sind erwünscht, solange es professionell bleibt.
- Multimedial ist von Vorteil: Blogbeiträge, Videos (in komprimierter Größe), Links zu Jobportalen, Infografiken, Arbeitsproben, Podcasts etc. Alles ist erlaubt!
Tipp: Wenn man nicht will, dass persönliche Daten allgemein zugänglich sind, schützt man die Website mit einem Passwort. Das stellt man dem Personaler zur Verfügung.