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Was die Firmenkultur mit Innovationsfreude zu tun hat

Jean-Philippe Hagmann
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Serie „Wie radikale Innovation gelingt“ (8/8). Eine Firmenkultur kann Firmen einen oder entzweien. Und sie kann anöden oder inspirieren.

Wie konnte der Homo sapiens zur dominanten Spezies werden? An der Intelligenz liegt es nicht. Die veränderte sich in 300.000 Jahren Menschheitsgeschichte kaum. In den letzten 5000 Jahren aber begann der Homo sapiens massiven Einfluss auf die Erde auszuüben. Wie schaffte er das? Kollaborieren können andere Spezies auch, Menschenaffen etwa oder Ameisen. Wo liegt der Unterschied?

Er liegt in der Fähigkeit, Geschichten zu erfinden und weiterzugeben. Alles, was unsere Gesellschaft zusammenhält, sind Geschichten: Nationen, Wirtschaft, Unternehmen, Humanismus, Kapitalismus. Diese Geschichten definieren die Regeln einer Gruppe.

Genauso ist es mit der Firmenkultur. Gemeint sind nicht „Jetzt-wird-alles-anders“-Kick-offs oder bunte Poster mit den Firmenwerten, sondern das, was gelebt und weitererzählt wird. Leitstern ist immer die Sinnfrage: „Warum tun wir, was wir tun?“ – die Mission.

Für die Innovationsfreude bedeutet das: Wenn die Mitarbeiter wissen, was die Mission ist, denken sie für das Unternehmen mit. Wenn sie wissen, dass sie verändern dürfen, werden sie kreativ. Dann erfinden sie sich und das Unternehmen ständig neu.

Wichtig für die deklariert Kreativen: Befreien Sie sie von dem Druck, immer und überall effizient zu sein. Von 100 Ideen wird nur eine der nächste Brüller. Geben Sie Freiraum - und fangen Sie einfach an!


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Die Ideen dazu stammen aus dem Buch „Hört auf, Innovationstheater zu spielen“ von Jean-Philippe Hagmann.

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