Fixstarter: Die belesene Hoteldirektorin

Barbara Hammerschmid, 46, General Manager, Herrenhof.

Hotels haben Barbara Hammerschmid immer magisch angezogen. „Schon als Kind war ich von der Internationalität an so einem Ort fasziniert.“ Kein Wunder also, dass die Absolventin des Fremdenverkehrskollegs in Krems nach Fortbildungen für Hotelmanagement und Sprachen in den Vereinigten Staaten und der französischen Schweiz in der Hotellerie anheuerte. Von da an erklomm sie zügig Sprosse um Sprosse auf der Karriereleiter: Sie bekleidete Positionen im In- und Ausland bei internationalen Topmarken. 1994 avancierte sie erstmals zur Hoteldirektorin. Seit April dieses Jahres leitet sie das Steigenberger Hotel Herrenhof Wien.

Die Positionierung des Hauses – das mit 1.Dezember neu eröffnet hat – ist ihr ein besonderes Anliegen. „Der Herrenhof soll zu einem Treffpunkt werden – ist er doch mehr als nur ein Hotel.“ Im traditionsreichen Gebäude in der Herrengasse 10 war früher ein beliebtes Kaffeehaus untergebracht, das auch Literaten wie Friedrich Torberg und Robert Musil zu seinen Stammgästen zählen konnte. Auf die große Geschichte des Hauses möchte Hammerschmid aufsetzen und sowohl das Café als auch das Restaurant zu Fixpunkten in der Wiener Innenstadt machen. Alleine ist das aber nicht zu schaffen. „Erfolg ist nur im Team möglich.“ Die Anforderungen an die Managerin sind vielfältig: Neben betriebswirtschaftlichem Know-how benötigt vor allem die Führung der Mitarbeiter besondere Beachtung. „Bei uns sind Mitarbeiter mit unterschiedlichsten Hintergründen tätig – das erfordert eine ausgeprägte Kommunikation.“ Die Managerin versuche stets, ein offenes Ohr für die Anliegen ihrer Mitarbeiter zu haben. „Gleichzeitig muss man als Führungskraft aber auch klar die Richtung vorgeben.“

Literarisch geprägt ist nicht nur das Arbeitsumfeld der – laut Eigendefinition – „Bücherfanatikerin“: „Es liegen meist gleich mehrere Werke neben meinem Bett.“ Abschalten kann die Hobbysportlerin (Mountainbiken, Laufen) auch auf Reisen. „Betriebsspionage“ in den dortigen Hotels gehört dazu. „Reisen bildet eben“, sagt sie schmunzelnd. nik [Gigi Schöller PR]

("Die Presse", Print-Ausgabe, 27.12.2008)

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