Fixstarter: Hauptsache von Herzen

Sandra Proprenter
Sandra Proprenter(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Sandra Proprenter, 38, Johnson & Johnson Medical.

Das Firmenmotto „Because we care for you“ verkörpert sie wie keine andere. Im Gesundheitsbereich fühlt sich die diplomierte Krankenschwester, die es dank zweiten Bildungsweges in die Geschäftsleitung der heimischen Medical-Division des weltweit größten Healthcare-Unternehmens geschafft hat, freilich zuhause. Ihr Engagement als Franchise Director von Cordis – bekannt für Stents und Katheter für den cardio-vaskulären Bereich – kommt sprichwörtlich von Herzen. Dass die gebürtige Linzerin sogar einmal in einer herzchirurgischen Abteilung eines Krankenhauses gearbeitet hat, sei nebstbei auch erwähnt.

Auf eine Topposition bei Johnson & Johnson Medical (Umsatz 2007: 86 Mio. Euro, rund 160 Mitarbeiter) hat sie bewusst hingearbeitet, war sie hier doch schon vor ihrem Studium im Verkauf tätig – da ihr die Arbeit als Krankenschwester auf Dauer zu wenig Gestaltungsraum bot. Der Wille zur Weiterbildung veranlasste sie nach drei Jahren, den gut dotierten Job „interimistisch“ aufzugeben und nach der Berufsreifeprüfung schließlich BWL zu studieren. In zahlreichen Praktika – etwa bei einem Marktforschungsunternehmen in Indien, einer subtropischen Farm in Neuseeland oder als Krankenschwester in London – schulte sie zielgerichtet ihre Sprachen- und Managementskills. Hinzu kamen zwei Auslandssemester am Trinity College Dublin. Dass die Rückkehr mit einem kontinuierlichen Aufstieg verbunden war, verwundert da wenig.

Als Chefin von 16 Mitarbeitern fordert sie auch ihrem Team einiges ab: „Ich bin ergebnisorientiert, man sollte nie den globalen Überblick verlieren.“ Als Teilnehmerin eines europaweiten Johnson&Johnson-Leadership-Programms für Frauen stehen ihr freilich auch international Türen offen. Die glücklich verheiratete Managerin fühlt sich ohnehin ortsungebunden. Offenheit ist nämlich auch in ihrem Privatleben Prinzip. Ihr Mann, ein Diplomingenieur, ist gerade für ein Tunnelprojekt in Portugal beschäftigt. „Wir sind es gewöhnt, nicht immer zusammen zu sein, genießen die Zeit miteinander dafür umso mehr.“ [J&J]

("Die Presse", Print-Ausgabe, 06.12.2008)

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