Frauenqoute OK, aber ohne Hoffnung

Vier von fünf Frauen in Österreich sind für die Einführung einer Frauenquote, sehen aber für sich persönlich wenig Vorteile darin.

Online-Umfrage unter 149 berufstätigen Frauen: 82,3% haben nichts gegen eine Frauenquote, aber nur jede Zehnte glaubt, dass sie persönlich einen Vorteil davon hätte. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Beratungsgruppe für Gender, Diversity und Inclusion von gdi-consulting.

Begründet wird diese Skepsis mit der langen Wartezeit, bis das Instrument Quote Wirkung zeigt. Aufstiegsinteressierte Frauen hingenen hätten akuten Unterstützungsbedarf. Weiters ist ads Stigma gefürchtet, eine "Quotenfrau" zu sein. Nach wie vor herrsche das Vorurteil, die Quote würde unqualifizierte Frauen in höhere Positionen hieven.

Frauenförderung ist, wenn sich die Haltung ändert

Was also hilft Frauen? An oberster Stelle steht der Appell nach einer Änderung der Unternehmenskultur. Die einzelnen Maßnahmen, die in den Firmen angeboten werden, werden grundsätzlich unterstützend wahrgenommen. Doch sie helfen allesamt nichts, wenn sich im Betrieb das Klima nicht zugunsten von Frauen in Top-Positionen ändert oder wenn der Aufstieg von Frauen argwöhnisch betrachtet wird.

Ebenfalls hoch im Kurs stehen firmeninterne Kinderbetreuungseinrichtungen. Platz drei der Unterstützungsmethoden nehmen Teilzeitarbeits- und vor allem Teilzeitführungsmodelle ein.

Außerhalb des Unternehmens wünschen sich Frauen ein neues gesellschaftliches Selbstverständnis mit einem positiv besetzten Bild erfolgreicher Frauen. Auch Väter, die in Karenz gehen oder Pflegeurlaub beantragen, werden gern gesehen.

Neue Rahmenbedingungen werden nur im Bereich Schule gewünscht - Stichwort kürzere Sommerferien, adäquate Schulformen und (qualitativ gute) Nachmittagsbetreuungen.

(Red)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.