SMARTe Ziele nach dem ALPEN-Modell

Wie teile ich mir meine Zeit ein, warum sind Ziele so wichtig und was ist eigentlich der Unterschied zwischen Effektivität und Effizienz? Das fünfte Modul der „NaturTalente“ stand unter dem Motto Ziel-, Zeit- und Selbstmanagement.

Die Frage, ob der Mensch multitaskingfähig ist, gilt als umstritten. Bewiesen ist, dass das menschliche Gehirn schnell zwischen zwei Tätigkeiten wechseln kann. „Nach einer Ablenkung dauert es fünf bis zehn Minuten, bis man wieder konzentriert bei der Sache ist“, sagt Barbara Hießböck, Trainerin bei der Gruppe Hollenstein. Deshalb sei es ratsam, sich nicht jedes E-Mail sofort bei Empfang am Bildschirm anzeigen zu lassen. „Am besten teilt man sich das Lesen der Nachrichten in Blöcke ein.“

Das und vieles mehr lernten Studierende der MINT-Fächer der Universität Wien vergangene Woche im Zuge des fünften Moduls der „NaturTalente“. Sie studieren Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften oder Technik und wollen mehr als nur Fachwissen - sie wollen an ihren sozialen und kommunikativen Stärken arbeiten.

Die Studierenden von sechs Fakultäten wurden speziell für das Kompetenzprogramm ausgewählt. Das fünfte von insgesamt sechs von Uniport organisierten Modulen fand in den Räumen von Accenture statt. Das Beratungsunternehmen ist Kooperationspartner der Veranstaltungsserie.

Ziele geben Energie und motivieren

Wer ein Ziel vor Augen hat, erreicht es am besten mit der SMART-Formel. Ziele müssen...

S: spezifisch,

M: messbar,

A: attraktiv/akzeptiert,

R: realistisch und

T: terminlich strukturiert sein.

Um ihr Zielmanagement zu trainieren, mussten auch die Studierenden im Zuge des Trainings smarte Ziele für sich selbst formulieren. „Wer ein Ziel erreichen will, sollte es niederschreiben“, sagt Hießböck. Dadurch werde ein Fokus gesetzt, das Ziel werde konkret und verinnerlicht. Bei der Formulierung von Zielen sind folgende Fragen essenziell:

  • Woran erkenne ich, dass ich ein Ziel erreicht habe?
  • Was ist mein Gewinn?
  • Wie ist mein Zeitrahmen und wie realistisch ist dieser?
  • Was muss ich tun, um mein Zeil zu erreichen?
  • Wer ist am Erreichen meines Zieles beteiligt?

Wer im Berufsleben Ziele setzen und erreichen will, muss sich für Selbstreflexion viel Zeit nehmen und im Nachhinein überlegen, was gut und was schlecht gelaufen ist. Auch die Effizienz der erledigten Aufgaben sollte hinterfragt werden. Dabei gilt es, Effizienz von Effektivität zu unterscheiden. „Effizienz ist Teil der Planung und heißt soviel wie 'die Dinge richtig tun', während Effektivität bedeutet 'die richtigen Dinge tun'“, sagt Hießböck. Sie empfiehlt das ALPEN-Schema zur effizienten Planung von Zielen:

A: Aufgaben, Termine, Aktivitäten notieren

L: Länge schätzen

P: Pufferzeiten einplanen (Empfehlung: 40 % Pufferzeit, falls etwas schief läuft)

E: Entscheidungen treffen, Prioritäten setzen

N: Nachkontrolle

Die Trainerin rät den „NaturTalenten“, für Arbeits- oder Lerntage To-Do-Listen zu erstellen. „Die Liste wird in der Früh erstellt und am Nachmittag am besten noch einmal kontrolliert.“ Diesen Rat nehmen die Studierenden gerne an, denn auch sie kennen das schöne Gefühl, etwas Erledigtes von der Liste streichen zu können.

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