Serie 12/22. Wer nach oben will, braucht ein Netzwerk. Und er muss seine Feinde kennen.
Auch wenn es berechnend klingt: Ohne Netzwerk werden Sie nicht nach oben kommen. Finden Sie also heraus, wer im Unternehmen etwas zu sagen hat und wer für Sie wichtig ist.
- Ihr innerer Kreis sind jene, zu denen Sie ohnehin schon einen guten Draht haben.
- Dann erweitern Sie um jene, denen Sie Macht und Einfluss zutrauen. Wenn Sie sie noch nicht persönlich kennen, sprechen Sie sie aktiv an.
- Denken Sie auch an jene, die Grund zur Beunruhigung wegen Ihres Auftauchens haben können. Warten Sie nicht, dass sie auf Sie zukommen (da können Sie lange warten).
- Erweitern Sie Ihr Netzwerk systematisch auch über die Grenzen des Unternehmens hinaus.
Die Neidgesellschaft
Viele Aufsteiger finden sich mit übergangenen Neidern und taktischen Gegnern konfrontiert - und wissen oft nicht einmal warum. Hier brauchen Sie jemanden, der Ihnen reinen Wein einschenkt. Am besten eignen sich dafür langjährige Insider, Schlüsselpersonen, bei denen alle Fäden zusammenlaufen, technische Koryphäen und firmenbekannte Tratsch- & Klatsch-Verbreiter. Fragen Sie ruhig – die meisten erzählen gerne.
Der lange Schatten des Vorgängers
Egal ob Ihr Vorgänger hochgeschätzt war oder ob alle froh waren, ihn endlich los zu sein: Machen Sie klar, dass Sie eine eigenständige Persönlichkeit sind, die eigenständige Ideen hat. Zeigen Sie Respekt vor den Leistungen Ihres Vorgängers. Stellen Sie aber so früh wie möglich klar, was Sie weiterführen und was Sie ändern.
Nächste Woche:
Crashkurs Führung: Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten...
Alle früheren Folgen finden Sie hier.
Die Anregungen für diese Serie stammen aus
Mario Neumann: „Abenteuer Führung“, Campus Verlag