In die Unternehmenskultur zu investieren lohnt sich

Studie. Great Place to Work liefert ein Stimmungsbild: Vertrauen in den Unternehmen steigt. Ausgleich Job/Privatleben bleibt problematisch.

Jetzt liegen die Fakten auf dem Tisch: Das Beratungsunternehmen Great Place to Work zeichnete in einer feierlichen Award Ceremony vergangene Woche in Wien nicht nur die besten Arbeitgeber aus.

Es zeichnet mit seiner aktuellen Studie auch ein Bild von der Stimmungslage und der Arbeitsplatzkultur in Österreichs Unternehmenslandschaft.

Eines vorab: Die Mitarbeiter schätzen es, wenn man ihnen vertraut und Vertrauen ein wesentlicher Kulturbestandteil am Arbeitsplatz ist. In Zahlen ausgedrückt – Great Place to Work nennt die Kennzahl Trust Index – ist das Vertrauen auf 85 gestiegen. Im Vorjahr lag der Trust Index bei 82. „Unternehmen, die in den vergangenen Jahren viel in die Unternehmenskultur investiert haben, bekommen das von den Mitarbeitern positiv zurückgemeldet“, sagt Doris Palz, die Geschäftsführerin von Great Place to Work.

Das zeigt sich etwa darin, wie sehr Mitarbeiter ihre Führungskräfte für glaubwürdig halten: Generell halten 72 Prozent der Mitarbeiter ihre Führungskräfte für kompetent. In den als beste Arbeitgeber ausgezeichneten Unternehmen liegt die Quote bei 85 Prozent.
Ähnlich das Gefälle bei der Frage, ob ehrliche und ethische Geschäftspraktiken angewendet werden: Generell sagen 77 Prozent Ja. Auch in dieser Hinsicht sind die Ausgezeichneten deutlich besser: 91 Prozent der Mitarbeiter bejahen hier. Ebenso wenn es darum geht, ob Führungskräfte ihre Zusagen halten (66 bzw. 82 Prozent), ihren Versprechungen Taten folgen lassen (69 bzw. 80 Prozent) und Mitarbeiter zu engagieren, die ins Team passen (68 bzw. 84 Prozent).
Etwa weniger euphorisch stimmen Palz die Ergebnisse beim Thema Respekt: Lediglich 69 Prozent fühlen sich respektvoll behandelt, bei den Ausgezeichneten sind es immerhin acht von zehn Mitarbeitern. Krasser das Bild bei der Frage, ob sich Mitarbeiter als Mensch gesehen und behandelt fühlen (65 bzw. 80 Prozent).

Handlungsbedarf hat das Gros der Unternehmen, wenn es darum geht, ob sie einen Ausgleich zwischen Beruf und Privatleben ermöglichen. Hier stimmen lediglich 61 bzw. 76 Prozent zu.

Bei Fairness im Unternehmen (72 bzw. 84 Prozent), Stolz, für das Unternehmen zu arbeiten (77 bzw. 87 Prozent), und Teamgeist (75 bzw. 87 Prozent) zeigt sich der Kulturvorsprung der ausgezeichneten Unternehmen ebenfalls deutlich. Ebenso bei der Feststellung: „Alles in allem kann ich sagen, dies hier ist ein sehr guter Arbeitsplatz.“ Das sagen 80 bzw. 91 Prozent.

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