Wie Jobängste den Babywunsch beeinflussen

Wer Angst um seinen Job hat, schiebt die Familienplanung hinaus. Wer keine hat, auch.

Die österreichische Demografin Doris Hanappi analysierte an der kalifornischen Berkley-Universität über zwei Jahre die Daten von 1634 Schweizern in Paarbeziehung.

Ihre erste Erkenntnis kommt nicht unerwartet: Männer und Frauen mit konkretem Kinderwunsch neigen dazu, diesen aufzugeben, wenn ihre Angst um den Arbeitsplatz steigt.

Fühlen sie sich aber sicher, treten zwei Effekte ein: Die einen steigern ihren Kinderwunsch signifikant, die anderen geben ihn auf. Ersteres wird mit besseren Ressourcen erklärt, zweiteres mit einem höheren Engagement am Arbeitsplatz.

Bei Männern trägt eine höhere Arbeitsplatzsicherheit nicht unbedingt zur Realisierung des Kinderwunschs bei: weil der von der Arbeitsplatzsituation der Frau abhängt, von möglichen Opportunitätskosten (wie Karrierereinbruch und Gehaltseinbußen) und der Möglichkeit der Frau, Beruf und Familie zu vereinbaren.

Bei Personen mit geringer Bildung sieht die Sache anders aus. Wenn sie ihren Kinderwunsch aufgeben, hängt das nicht mit der persönlichen Arbeitsplatzunsicherheit, sondern mit einer generell schlechteren wirtschaftlichen Situation zusammen.

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