Personaler aufgepasst: Hier gibt's was zu lernen

Auch Recruiting will gelernt sein: Die häufigsten Fehler beim Anwerben von Studenten und wie Sie diese vermeiden.

Die Zahl der Studierenden in Österreich steigt weiter an, zuletzt lag sie bei rund 280.000, laut Statistik Austria. Gleichzeitig herrscht immer noch Fachkräftemangel. Unternehmen suchen daher gerne an Hochschulen nach Talenten. Allerdings können Recruiter bei der Ansprache von Studenten viele Fehler machen, die sich negativ auf das Personalmarketing auswirken. Das Berliner Start-up Print Peter hat die üblichsten Fehler beim Recruiting gesammelt und gibt Tipps, wie man diesen entgegenwirkt.

Fehler 1: Unrealistische Erwartungen geweckt

Im Wettbewerb um die Talente von Morgen will man sich von der Masse abheben. Das verleitet manche Recruiter dazu, die Arbeitsbedingungen ihrer Firma schönzureden. Zu schön. Hohe Einstiegsgehälter bei flexiblen Arbeitszeiten sind generell eher die Seltenheit. Das wissen die Studenten auch. Wenn das Unternehmen also durchschnittliche Löhne auszahlt und der klassische Nine-to-Five Job auf die Rekruten wartet, soll das kein Geheimnis bleiben. Zwei fatale Dinge können passieren, wird zu viel versprochen: Erstens ist der neue Mitarbeiter enttäuscht und kündigt schlimmstenfalls noch in der Probezeit. Heißt: Mehr Aufwand. Zweitens kann es sein, dass online schlechte Bewertungen des Unternehmens auftauchen, was ebenfalls nicht erfreulich ist. Besser, ehrlich sein und genau erklären, wie die Arbeit im Unternehmen abläuft.

Fehler 2: Auf die falsche Zielgruppe gesetzt

Sollte sich nicht der passende Kandidat für eine Stelle finden und auch  Fachkräftemangel als Grund ausscheiden, liegt es vielleicht daran, dass das Unternehmen einfach nur auf die falsche Zielgruppe setzt. Aus Angst, möglicherweise den einen perfekten Kandidaten nicht zu erreichen, vertraut man gern auf das alte Motto: Viel hilft viel. Nicht jede Hochschule ist relvant. Darum sollte sich jedes Unternehmen auch genau fragen: Welche Berufsgruppen fehlen uns? Und wo können wir diese am besten ansprechen?

Fehler 3: Zu kurzfristig gedacht

Leider verhilft ein Stand an einer renommierten Universität oder Karrieremesse nicht zwingend dazu, langfristig gute Mitarbeiter zu finden. Die Fluktuation ist zu hoch, der Wettbewerb um vielversprechende Nachwuchskräfte wird intensiver. Stellen bleiben womöglich offen, wenn Unternehmen nicht permanent am Ball bleiben. Andauernde Präsenz verspricht, erfolgreich zu sein. Neben Job-Events lohnt sich auch der persönliche Kontakt zu Career-Centern und anderen Multiplikatoren. Vor allem für Klein- und Mittelunternehmen sind diese sinnvoll, da solche Kontakte weniger kostenintensiv sind als Messen oder Events. Diese beanspruchen deutlich mehr Zeit und damit auch Budget.

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