Fette Jahre für Seniorpartner, magere für Konzipienten

Gehälter. Was Juristen verdienen und was sich in den letzten fünf Jahren geändert hat.

Juristen verdienen viel, heißt es. Allerdings kaum mehr als vor fünf Jahren, zeigt der Gehaltsvergleich. Mit einer Ausnahme: In Großkanzleien gehen Seniorpartner heute mit 9,5 Prozent mehr Jahresbrutto (Median, inkl. Boni; alle Werte ohne Inflationsanpassung) nach Hause als 2012; Partner mit 7,5 Prozent, erfahrene Anwälte mit 5,5 Prozent und Anwälte frisch nach der Anwaltsprüfung mit 4,6 Prozent mehr.

Das war es auch schon mit nennenswerten Steigerungen. Alle anderen Juristen verdienen deutlich unter fünf Prozent plus über fünf Jahre.

Vor allem Einsteiger liegen nahezu gleich mit 2012. Konzipienten bekommen 1,5 Prozent mehr in kleinen Kanzleien und 2,1 Prozent mehr in großen; Anwälte in kleinen Kanzleien 1,9 Prozent mehr. Im öffentlichen Dienst und in Rechtsabteilungen tragen Juristen 2,3 Prozent mehr heim als vor einer halben Dekade. Leiter von Rechtsabteilungen bekommen 3,4 Prozent, in Großunternehmen 4,3 Prozent mehr.

Sorgen müssen wir uns dennoch keine machen. Juristen verdienen heute zwischen 27.500 Euro Jahresbrutto (Konzipient kleine Kanzlei) und knapp 700.000 Euro (Seniorpartner Großkanzlei).(al)

(Print-Ausgabe, 21.10.2017)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Schutzmaßnahmen

Kontrollsysteme: Genug ist nie genug

Ein Arbeitgeber tut alles für die Sicherheit seiner Leute. Dann passiert etwas und er wird bestraft, weil es doch nicht genug war. Was er noch hätte tun können, bleibt aber offen.
Men’s clothing isolated on white background
Employer Branding

Schein und Sein in Kanzleien

Nachwuchsprobleme überall: Also verpassen sich Kanzleien ein zeitgeistiges Image als attraktive Arbeitgeber. Damit fangen die Probleme erst an.
Allgemeinwissen

Rechtliche Analphabeten

Die Österreicher wissen zu wenig über den Rechtsstaat.
Karriere-News

Was kann voller sein als voll?

Arbeitszeugnis. „. . . erledigte seine Arbeit zu unserer vollsten Zufriedenheit.“ Was als „Sehr gut“ gemeint ist, ist bloß ein sprachliches Paradoxon. Über den Niedergang eines Personalinstruments.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.