Künstliche Intelligenz für Jedermann

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Die Elektronikmesse CES in Las Vegas präsentiert Technologie-Neuheiten.

Ob Verkehrschaos oder Krankheiten wie Krebs und Depressionen: Künstliche Intelligenz kann dem Menschen in Zukunft in immer mehr Lebensbereichen helfen. Das ist die zentrale Botschaft der diesjährigen Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas.

Rund 4.000 Aussteller aus dutzenden Ländern zeigen auf der CES ihre neuen Produkte. Der technische Fortschritt macht künftig nicht nur die Kommunikation der Nutzer einfacher. Er ermöglicht ihnen auch ein unkomplizierteres, längeres und produktiveres Leben.

Entscheidend sind dafür die neuen Möglichkeiten im Bereich des sogenannten maschinellen Lernens - intelligente Software, die auch selbst neue Software schreiben kann. Diese künstliche Intelligenz bedeute, "dass wir künftig Dinge lösen können, die vorher unlösbar waren", sagt Jensen Huang, Chef des Grafikkartenspezialisten Nvidea.

Nie wieder Stau

Entworfen wird in Las Vegas unter anderem die Vision einer Welt, in der selbstfahrende Autos zu jeder Zeit gerufen werden können. Staus oder die zeitraubende Suche nach Parkplätzen gehören dann der Vergangenheit an. Ein solches "Auto der Zukunft" stellt in Las Vegas etwa das Start-up Byton aus China vor. Das "intelligente" Elektrofahrzeug soll ab 2020 weltweit für umgerechnet 37.000 Euro erhältlich sein.

Robin Raskin, Leiter der CES-Sparte "Living in Digital Times" (Leben in digitalen Zeiten), verweist auf die Fortschritte im Bereich Gesundheit und Medizin: Das Start-up Righteye erfasst die Augenbewegungen von Nutzern. Mit dieser neuen Technologie sollen sich Gehirnerschütterungen, Autismus und Parkinson-Erkrankungen entdecken lassen. Die Technik ermögliche "erstaunliche Einblicke" und könne das Gesundheitswesen, die Sport- und Fitnessindustrie revolutionieren, sagt Righteye-Mitgründer Adam Gross.

Gesund durch Technik

Die Behandlung von Krankheiten wird in den kommenden Jahren verstärkt durch Technik ergänzt. Nutzer könnten zum Beispiel über eine Smartphone-App mit ihren Gesundheitsdienstleistern Kontakt aufnehmen und sich aus der Ferne untersuchen lassen. "Du kannst deinen Arzt sehen, ohne ihm wirklich ein Besuch abzustatten", sagt Lesley Rohrbaugh von der Consumer Technology Association (CTA) .

Smarte Städte

Die Städte der Zukunft werden derweil immer smarter: Während der Großteil der Weltbevölkerung den großen Ballungsgebieten zuwenden, regeln dort über die Cloud vernetzte Kameras die Bedürfnisse der Bewohner. Sie kümmern sich um die Müllentsorgung, Recycling oder Reparaturen. Weitere Aufgaben übernehmen Roboter - von Patrouillengängen an der Küste zur Bekämpfung von illegalem Fischfang bis zur Pflege der alternden Gesellschaft.

Kritiker warnen jedoch vor der dunklen Seite des Fortschritts: "Technologie wird als Allheilmittel angesehen", sagt Analyst Bob O'Donnell von Technalysis Research. "Aber sie kann auch gesellschaftliche Probleme verursachen." Sorgen gebe es etwa bei der Cyberkriminalität oder Schwachstellen wie den jüngst bekannt gewordenen Sicherheitslücken in Computer-Prozessoren. Der Optimismus der Branche könne sich so als "naiv" erweisen.

(APA/red.)

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