Zu viele digitale Geräte belasten Herz, Kreislauf und Hormonsystem. Das soll nun untersucht werden.
Zwei Bildschirme, Smartphone, Tablet: Zu intensive Nutzung digitaler Geräte überbeansprucht Mitarbeiter mental. Das führt zu Produktivitätsrückgängen und – wichtiger für die Betroffenen - langfristigen Gesundheitsschäden.
Paradoxe These von René Riedl, Professor für Digital Business & Innovation an der FH Oberösterreich: „Unternehmen, die dem Technostress den Kampf ansagen, können die Vorteile der Digitalisierung besser nutzen. Das macht sie wettbewerbsfähiger“, meint Riedl. Im Rahmen eines FWF-Forschungsprojektes will er das ab Herbst verifizieren. Über 18 Monate soll Technostress in Unternehmen mit hoher IT-Durchdringung (etwa Softwareentwicklung) und niedriger IT-Durchdringung (Gesundheitsbereich) gemessen und verglichen werden.
Ein paar Techno-Stressoren kennt man schon aus einer Vorstudie: etwa eine unzuverlässige IKT-Landschaft (Systemabstürze, lange/unsicher Reaktionszeiten) und verschwimmende berufliche und private Grenzen (E-Mails nach Dienstschluss und am Wochenende beantworten). Mit der neuen Studie will Riedl nicht nur untersuchen, wie und warum Technostress entsteht, sondern auch, wie die Mitarbeiter damit umgehen. Daraus will er dann generalisierbare Bewältigungsstrategien ableiten.
Kontakt für interessierte Unternehmen: rene.riedl@fh-steyr.at