So divers sind Österreichs Unternehmen aufgestellt

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71 Prozent der heimischen Unternehmen finden das Thema kulturelle Vielfalt im Bereich der Personalführung wichtig, ergab die Studie "Kulturelle Vielfalt in Unternehmen".

Diversität ist eines der aktuellen Schlagworte im Management. Aber wie sieht es tatsächlich in den österreichischen Unternehmen aus. Manuel Erkan Bräuhofer und Julia Krutzler von brainworker - Vielfalt kommunizieren untersuchten in der Studie "Kulturelle Vielfalt in Unternehmen" gemeinsam mit der Vienna Insurance Group per per Online-Befragung von 105 Personalverantwortlichen untersucht, inwiefern Unternehmen kulturelle Diversität als Chance und Herausforderung verstehen und welche internen und externen Maßnahmen zum Umgang mit kultureller Diversität bereits gesetzt werden bzw. aktuell in Planung sind.

Hier einige der zentralen Ergebnisse:

  • 31 Prozent der Unternehmen planen aktuell eine Strategie zu kulturspezifischem Employer Branding.
  • 40 Prozent der befragten Unternehmen setzen bereits Maßnahmen zur kulturellen Diversifizierung des Managements.
  • 51 Prozent verorten in der mangelnden Akzeptanz von Führungskräften die größten Herausforderungen bei der Umsetzung von Maßnahmen zu kultureller Diversität.
  • 55 Prozent der Unternehmen setzen auf interkulturelle Schulungen ihrer Recruitingmitarbeiter.
  • 69 Prozent sehen gesteigerte Innovationschancen durch kulturell unterschiedliche Perspektiven.
  • 71 Prozent finden das Thema kulturelle Vielfalt im Bereich der Personalführung wichtig.

Ziel der quantitativen Erhebung war, Erkenntnisse zur Relevanz von (kultureller) Diversität in Unternehmen sowie detaillierte Ergebnisse über den Umsetzungsgrad einzelner Maßnahmen zu kultureller Vielfalt in den Bereichen Recruiting, Führung, Personalentwicklung, Employer Branding, Strategie, Onboarding, Berichtswesen und Auslandsentsendungen zu entsenden. Nicht aber nach dem Sinn und Zweck der Divesitätsstarategie zu fragen oder ob auf die allgemeine Unternehmensstrategie abgestimmt ist.

Aus den Ergebnissen leiteten Bräuhofer und Krutzler 14 Handlungsempfehlungen ab:

  1. Entwickeln Sie eine Strategie in Bezug auf kulturelle Diversität und definieren Sie messbare Ziele und KPIs für alle relevanten Unternehmensbereiche.
  2. Vernetzen Sie Ihre (kulturspezifische) Diversitätsstrategie mit dem Kerngeschäft, der strategischen Ausrichtung Ihres Unternehmens sowie der HR-Strategie und der Kommunikation.
  3. Schaffen Sie globale Leitbilder mit „Culture Values“ für alle Organisationseinheiten und auf allen Ebenen.
  4. Ernennen Sie Verantwortliche für den Bereich kulturelle Vielfalt, die im Top-Management angesiedelt sind, und statten Sie diese mit Entscheidungsbefugnis und Budget aus.
  5. Evaluieren Sie kontinuierlich alle Maßnahmen im Bereich kulturelle Vielfalt anhand der definierten Kennzahlen.
  6. Definieren Sie wertebasierte Führungsgrundsätze mit klarer Haltung zur positiven Auseinandersetzung mit kultureller Vielfalt.
  7. Legen Sie interkulturelle Kompetenzen als Anforderungen an Führungskräfte fest und kommunizieren Sie deren Relevanz zur Erreichung der Unternehmensziele.
  8. Sensibilisieren Sie Ihre Führungskräfte in Bezug auf kulturelle Diversität.
  9. Gestalten Sie alle HR-Prozesse – von der Suche bis zur Personalentwicklung – chancengerecht und diskriminierungsfrei.
  10. Rekrutieren Sie Mitarbeiter mit interkulturellen Kompetenzen zur Perspektivenerweiterung und Steigerung der Innovationsfähigkeit.
  11. Schulen Sie alle Mitarbeiter in Bezug auf interkulturelle Kompetenz im Rahmen von Onboarding- bzw. Compliance-Trainings.
  12. Formulieren Sie eine kulturspezifische Employer-Branding-Strategie und kommunizieren Sie diese über zielgruppenspezifische Kanäle.
  13. Integrieren Sie Ihre Strategie in Bezug auf kulturelle Diversität in die gesamte interne und externe Unternehmenskommunikation.
  14. Lernen Sie mit Hilfe von Best Practice Beispielen von anderen Unternehmen.

Hier finden Sie die vollständige Studie: www.kulturellevielfalt2018.at

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