willhaben-Befragung: Knapp zwei Drittel fühlen sich am Arbeitsplatz wohl, Arbeitsklima und Moral stimmen.
Das Job-Portal willhaben befragte mehr als 2.000 Personen im
erwerbsfähigen Alter rund um berufliche Themen. Die Ergebnisse
bescheinigen den Arbeitgebern in Österreich mehrheitlich ein gutes
Zeugnis: 76,2 Prozent gaben an, dass am Arbeitsplatz ein
zufriedenstellendes Arbeitsklima herrscht und 73,3 Prozent lobten ihre Arbeitgeber für gute bzw. eher gute Führungsqualitäten.
Neun von zehn der befragten Studienteilnehmer sehen sich in ihrem
aktuellen Job gut bzw. sehr gut ausgelastet. Dabei wird nicht nur
viel, sondern auch gerne gearbeitet: Die Arbeitsmoral im Unternehmen wird mehrheitlich als gut (38,8 Prozent) bzw. eher gut (40,4 Prozent) bewertet.
Größter Problemfaktor: Raumtemperatur
Die Befragten fühlen sich an ihrem Arbeitsplatz physisch wohl
(63,6 Prozent) und das Arbeitsklima wird als sehr zufriedenstellend (34,5 Prozent) bis eher zufriedenstellend (41,7 Prozent) eingestuft. Beklagt wird in erster Linie die Raumtemperatur (37,8 Prozent).
Männer von EDV-Problemen genervt, Frauen von Lärm
Auch Probleme mit der EDV (31,3 Prozent) oder Lärm in der unmittelbaren Arbeitsumgebung (29,3 Prozent) stören besonders. Auffallend dabei ist, dass Männer eher EDV-Probleme nerven, Frauen eher der Lärm.
Die meisten sind mit ihren Vorgesetzten zufrieden
Die meisten österreichischen Arbeitnehmer sind mit ihren Chefs
sehr zufrieden. Sieben von zehn der Befragten meinen, die
Führungsqualität ihrer Chefs sei gut (37,6 Prozent) bzw. eher gut (35,7 Prozent).
Neben guten Führungskräften schaffen die Unternehmen auch
vorteilhafte Rahmenbedingungen für ihre Mitarbeiter. Beispielsweise
geben sieben von zehn der Befragten an, dass ihr Unternehmen flexible Arbeitszeiten bietet. Auch der Urlaub kann zumeist flexibel gestaltet werden (63,9 Prozent). Und die Möglichkeit von zu Hause aus zu arbeiten bietet sich in vier von zehn Unternehmen (37,2 Prozent). Fast die Hälfte bietet eine betriebliche Gesundheitsvorsorge und 41,5 Prozent unterstützten sportliche Aktivitäten der Mitarbeiter.
Einen neuen Job zu finden, halten viele für schwierig
Andere Bereiche zeigen sich hingegen noch ausbaufähig. Ein Viertel
der Österreicher hat etwa das Phänomen der Einkommensschere bereits persönlich erlebt. Vor allem Frauen über 30 Jahre bestätigen dies (36 Prozent). Auch besondere Maßnahmen für einen gelungenen Wiedereinstieg nach der Karenz bleiben eher die Ausnahme (25,4 Prozent). Und Kinderbetreuungsmaßnahmen werden nur von knapp jedem fünften Arbeitgeber gefördert (18,6 Prozent).
Trotz guter Wirtschaftslage wird die Situation am Arbeitsmarkt von den Studienteilnehmern eher vorsichtig bewertet. Insbesondere Frauen (47,7 Prozent) und die Generation 50+ (55,7 Prozent) geben an, dass es aus ihrer Sicht derzeit schwierig ist, einen neuen Job zu finden.