Einstellungen von Menschen mit digitalen Fertigkeiten ziehen weiter an. Recruiter sind relativ zuversichtlich, dass sie freie Stellen besetzen können.
Deutsche Personaler aus sieben Branchen berichten von steigenden Einstellungsraten und einem weiter wachsenden Bedarf an Digital-Skills. Vor allem in nicht-technischen Branchen wie im Marketing und im produzierenden Gewerbe ringen Unternehmen demnach um Kandidaten. Zwei Drittel der Recruiting-Verantwortlichen geben sich trotzdem zuversichtlich, offene Stellen mit digitalen Anforderungen füllen zu können. Das ergab eine aktuelle Umfrage des weltweit größten Business-Netzwerks LinkedIn unter 600 deutschen Personalern*. Des Weiteren nennt die Umfrage Hürden für erfolgreiche Stellenbesetzungen.
Diese Branchen tun sch schwer
Die Mehrheit der Personaler (62%) spricht von deutlich wachsenden Einstellungsraten im ersten Quartal 2018. Als Gründe gelten vor allem die gute Wirtschaftslage (53%) sowie eine steigende Zahl von Stellen mit digitalen Profilen (44%). Während sich etwa zwei Drittel der Personaler zuversichtlich geben, die Stellen besetzen zu können, hält ein knappes Drittel (31%) die Suche nach digitaler Kompetenz für „schwierig“ oder „sehr schwierig“. Branchen, in denen sich die Besetzung am schwierigsten gestaltet:
1. Software und IT (36%)
2. Automotive (26%)
3. Juristen (26%)
4. Öffentliche Verwaltung (26%)
5. Bildung (24%)
6. Nonprofit (24%)
7. Marketing und Kommunikation (23%)
8. Healthcare (22%)
9. Recruiter (22%)
10. Logistik (22%)
Hürden für eine erfolgreiche Besetzung
Als größte Hürden für eine erfolgreiche Besetzung der ausgeschriebenen Digitalstellen nennt ein Drittel der Befragten einen Mangel an geeigneten Kandidaten. Ein knappes weiteres Drittel gibt Konkurrenz durch internationale Unternehmen an, 29 Prozent sagen, dass sie es schwer fänden, die nötigen Skill-Profile konkret zu beschreiben und 28 Prozent sind sich nicht sicher, ob sie wettbewerbsfähige Gehälter anbieten. Auch eine mangelnde Umzugsbereitschaft von Kandidaten wird angeführt (28%).
* Die Auswertung basiert auf den Antworten von über 600 deutschen Personalfach- und Führungskräften aus Unternehmen und Recruiting-Agenturen. Die Teilnehmer stammen repräsentativ aus sieben deutschen Regionen (Stuttgart, Frankfurt, Hamburg, Düsseldorf, Berlin, München und Köln) sowie sieben Branchen (Marketing und Kommunikation, Finanz- und Bankwesen, Software und IT, produzierendes Gewerbe, Forschung und Entwicklung sowie Personalwesen).