Studie

4 Tage Arbeit, 5 Tage Lohn

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Eine neuseeländische Firma macht Arbeitnehmer-Träume wahr: Eine 32-Stunden Woche bei gleichem Lohn erhöht die Produktivität und senkt das Stresslevel. Ein Gegenmodell zur 60-Stunden-Woche.

Viel Arbeit, das bedeutet weniger Zeit für Privates. Familie und Freunde bleiben so oft auf der Strecke. Um beim Chef ein gutes Bild abzugeben, setzen viele Arbeitnehmer durch übermäßiges Arbeiten ihre körperliche und seelische Gesundheit aufs Spiel.

Der Perpetual Guardian, eine neuseeländische Finanz- und Immobilienfirma, führt nach einem achtwöchigen Test dauerhaft die Vier-Tage-Woche ein. Es begann im März 2018 mit einem Experiment, das von einem Forscherteam der Auckland-University begleitet wurde. Alle 240 Mitarbeiter waren beteiligt: 32 statt 40 Wochenstunden, gleicher Lohn. Der Test brachte durchwegs positive Ergebnisse: Die Produktivität stieg um 20 Prozent, das Stresslevel fiel um sieben Prozent. Lebenszufriedenheit und Engagement der Mitarbeiter stiegen um fünf Prozent. Die Work-Life-Balance wurde um 24 Prozent gesteigert. Kurzum: mehr Zufriedenheit für alle.

Gleichberechtigung wird gefördert

Die Idee des Vier-Tage-Woche-Tests kam von Geschäftsführer Andrew Barnes. Er hatte gehört, dass Angestellte im Durchschnitt nur zweieinhalb Stunden wirklich produktiv arbeiten. Mehr arbeiten bedeutet demnach nicht mehr zu schaffen. Kürzer arbeiten hingegen bedeutet konzentriertere und effektivere Leistung zu erbringen.

Als besonders förderlich gilt das System für die Gleichberechtigung zwischen Frauen und Männern. Barnes erklärt, dass viele Frauen direkt nach dem Mutterschutz nur wenige Stunden arbeiten und aus diesem Grund auch weniger verdienen. Sie erarbeiten aber meist genauso viel wie andere Kollegen, die Vollzeit arbeiten.

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