Ob Geschäftsreise oder privat: Manche arglose Gesten werden im Ausland missverstanden.
23.10.2018 um 13:35
Gesten sind meist unbewusste Verstärker des gesprochenen Worts. Manche allerdings bedeuten in anderen Ländern ganz etwas anderes - mit unerwünschten Nebenwirkungen. Hier sind elf "übliche Verdächtige".
(c) Pixabay
1. Daumen hochEinfache Geste mit großer Bedeutung. Für Europäer oder Amerikaner bedeutet sie Lob oder „Sehr gut“. Auch Autostoppern ist sie wohlvertraut. In Australien oder Nigeria aber signalisiert ein nach oben deutender Daumen, dass das Gegenüber schnell das Weite suchen soll. Und in vielen Mittelmeerländern, in Russland und dem Mittleren Osten ist er die Aufforderung zum Sex.
(c) Pexels
2. Daumen zwischen Mittel- und ZeigefingerHierzulande heißt das u.a. „Viel Glück!“. In Griechenland, Türkei und Japan ist es das Symbol für das weibliche Geschlechtsorgan.
3. Der Daumen-Finger-RingFür Taucher die wichtige Geste, dass alles ok ist. Dafür steht sie auch in Nordeuropa und den USA. In Belgien und Tunesien aber heißt sie „nutzlos“. In Frankreich „lecker“, in Japan steht sie für Geld und in Italien für „Wovon sprechen Sie?“ Das waren noch die harmlosen Missverständnisse. In anderen Teilen der Welt bedeutet der Ring: „Arschloch“.
(c) Pexels
4. Die BlütengesteEin typisch italienisches Zeichen, dort meist in Verbindung mit dem Wort "Ecco!" Es drückt auch hierzulande einen gewissen Unwillen aus. In der Türkei und in Rumänien aber steht die Blütengeste für die Anerkennung guter Qualität. Und in Ägypten bittet man so sein Gegenüber, sich noch einen Moment zu gedulden. Wobei der Moment sehr lange dauern kann.
5. Der ZeigefingerEin Finger, mehrere Bedeutungen. Wer in der Schule etwas sagen will, hebt die Hand und streckt den Zeigefinger nach oben. In Indien wäre das äußerst beleidigend. Überhaupt ist es in Asien ganz böse, mit dem ausgestreckten Zeigefinger auf jemanden zu zeigen. Dann schickt man ihm schlechtes Chi.
(c) Pixabay
6. Gekreuzte FingerIm deutschsprachigen Raum kreuzt man die Finger, wenn man etwas verspricht, sich aber nicht daran halten will. Aber auch: Wenn man jemanden mag, wünscht man ihm so Glück. Auch in Brasilien und Kanada.
7. Das "Victory"- oder "Peace"-ZeichenEinerseits das Symbol für Freude und Siegessicherheit. Andererseits eine schwere Beleidigung. Der Unterschied: Zeigt man Handrücken statt Handinnenfläche, gilt das in Großbritannien, Irland, Australien, Neuseeland und Südafrika als Stinkefinger. In vielen asiatischen Ländern posiert man für Fotos mit dem Victory-Zeichen. Das heißt dann "Ich bin glücklich".
(c) Pixabay
8. HörnerHeiß geliebt im Rock’n’Roll- und Heavy-Metal-Milieu. In Argentinien schützen die Hörner vor Unheil. Achtung in Spanien und Italien: Mit der "mano cornuta" deutet man Männern an, dass ihre Frau sie betrügt.
9. Das Finger-TelefonAuch der tägliche Gruß von Surfern auf Hawaii. Wohingegen man in Österreich, Deutschland und Westafrika "Ich ruf' dich an" signalisiert. In Italien hingegen fragt man "Gehen wir etwas trinken?"
10. Die geballte FaustSich mit der Faust in die Handfläche zu schlagen bedeutet hierzulande nichts Gutes. Das drückt dann Wut oder eine Drohung aus. Ganz anders im arabischen Raum: Dort ist die geballte Faust die Einladung zum Liebespiel. In Westafrika wiederum werden so Verhandlungen besiegelt. Das heißt dann „Ich bin einverstanden.“
(c) Pixabay
11. Mit der Handfläche nach unten winkenSignalisiert Tauchern und in weiten Teilen Europas, das Tempo zu zügeln ("Vorsicht, Radar!") In Ost- und Südostasien, Lateinamerika und Westafrika winkt man so jemanden zu sich her. Und in den Niederlanden verscheucht man das Gegenüber.
(c) Pixabay
Gefährliche Gesten
Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.