HR klopft sich auf die Schulter

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Was Personalisten für die nächsten Jahre vorhaben.

674 Personalexperten aus 13 europäischen Ländern befragte Great Place to Work nach den relevantesten Bereichen ihrer Arbeit. Die 68 teilnehmenden Österreicher taten sich besonders hervor. Ihre Werte lagen weit über dem Schnitt.

Als größten Trend sehen heimische HR-Experten Talent Mobility innerhalb ihrer Organisation, sowohl nach Funktion als auch geografisch. 52 Prozent der österreichischen Personalisten haben hier für die nächsten Jahre einiges vor. Als Gegenmittel zum Fachkräftemangel planen sie auch, ihre Praktika- und Traineeprogramme auszubauen (48 Prozent) und vermehrt mit Gig-Workern auf Projektbasis zusammenzuarbeiten (33 Prozent).

Smart Work wird hier definiert als „größere Flexibilität in der Ausgestaltung von räumlichem Umfeld und zeitlichen Rahmenbedingungen“. Übersetzt heißt das, dass 79 Prozent der Befragten ihrer Belegschaft erlauben, den Arbeitsalltag frei zu gestalten. 16 Prozent planen, das in den kommenden zwei Jahren auszubauen.

60 Prozent ermöglichen es Eltern, im Home-Office zu arbeiten; 38 Prozent gewähren diese Freiheit allen Mitarbeitern. Das zeitliche Ausmaß schwankt. Die größte Gruppe, knapp ein Drittel, gibt an, eine Woche Home-Office im Monat im Monat zuzulassen.

Ab in den Coworking Space

Ein Detail überrascht: Laut Umfrage bieten 42 Prozent der heimischen Personalisten ihrer Belegschaft an, auch von externen Standorten wie Coworking Spaces, Cafés oder Bibliotheken aus zu arbeiten. Weitere 14 Prozent planen das für die nächsten zwei Jahre. Das übersteigt die internationalen Werte weit.

Keine Studie ohne Digitalbezug. Hier ist damit gemeint, dass 57 Prozent Social Media für ihr Personalmarketing einsetzen. 52 Prozent verwenden sie auch intern, etwa Facebook-Gruppen zum Austausch zwischen den Mitarbeitern. 49 Prozent haben Online-Lernplattformen im Einsatz.

Wie die Personalisten allerdings sich und ihre Belegschaften fit für die Herausforderungen der Digitalisierung machen wollen, wurde nicht gefragt.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 19.01.2019)

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