Wer gute Kandidaten will, muss schnell antworten.
Er sei Bewerber und kein Sachbearbeiter, der unbezahlt seine Daten in Masken tippe. Und er weigere sich, für jede Bewerbung einen eigenen Account anlegen zu müssen.
Fragt man Bewerber nach ihren Recruitingerlebnissen, wird es emotional. 58 Prozent brachen deshalb schon eine Onlinebewerbung ab, obwohl sie die Stelle interessierte, listet der Softgarden-Bewerbungsreport auf. Die gehypte mobile Bewerbung wiederum steht gar nicht im Fokus. Nur vier von 100 Bewerbern schwören darauf, die anderen monieren deren unsicheren Ruf und die unzulänglichen Angebote.
Hauptkritikpunkt ist einmal mehr die lange Wartezeit auf Antwort. Geduldeten sich 2014 noch sechs von zehn Bewerbern zwei Wochen, sind es heute nur mehr drei. Einer wurde gar erst nach einem halben Jahr eingeladen. Da hatte er längst einen neuen Job.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 13.04.2019)