Persönlichkeit

Vampire im Büro

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5 Tipps, wie Sie mit passiv-aggressiven Menschen umgehen.

Vampire sagen nie, dass sie etwas nicht tun. Sie stimmen zu, machen es aber nicht und weisen jegliche Schuld von sich. Sie fragen auch nie, wenn sie etwas wollen. Sie jammern, schmollen oder lassen ihren Charme spielen – so lange, bis man nachgibt und es ihnen sowieso anbietet. Zurück bekommt man natürlich nichts, immerhin hat man es ja freiwillig angeboten. Und nie ist etwas ihre Schuld, sie sind praktisch immer das Opfer.

So beschreibt Eric Barker, der den Blog Barking Up the Wrong Tree betreibt, die Eigenschaften von passiv-aggressiven Menschen. Aber was unterscheidet sie von anderen?

  • Angepasste Menschen sind bestimmt, sie erklären, warum sie nicht helfen können und fragen, wenn sie etwas wollen.
  • Aggressive lehnen einfach ab und nehmen keine Rücksicht auf andere.
  • Passive geben klein bei und geben eher ihre Wünsche auf, als danach zu fragen.

Und dann gibt es passiv-aggressive Menschen. Mit ihnen muss man umgehen können, sonst lassen sie einen ausbluten. Nicht umsonst nennt der Psychologe Altert Bernstein sie „Vampire“. Aber was tun, wenn man nicht einfach weglaufen kann, weil die Vampire mit im Büro sitzen?

  1. Nicht nachgeben
    Auch wenn Sie es für einfacher halten, alles einfach selbst zu machen und sich nicht mit ihnen auseinanderzusetzen: Das ist der falsche Weg. Übernehmen Sie nicht ihre Verantwortungen. Das ist, als würden Sie den Hundewelpen dafür belohnen, dass er auf den Teppich macht.

  2. Nicht böse werden
    Wenn Sie sie beschuldigen, sind Sie der Tyrann, denn passiv-aggressive Menschen sind ja immer das Opfer. Geben Sie ihnen keinen Grund, Sie als den „Bösen“ sehen zu können. Wenn sich die Situation in einen Schlagabtausch verwandelt, haben Sie nämlich schon verloren.

  3. Ihre Sprache sprechen
    Ihre Worte müssen ihre Sicht der Welt widerspiegeln. Versuchen Sie nicht, passiv-aggressive Menschen dazu zu bringen, Ihre Sicht der Welt zu verstehen. Das heißt: Statt kritisieren wertschätzen Sie ihre Bemühungen und besprechen Wege, wie es noch besser gehen könnte. Zynisches Beispiel von Eric Barker: „Es ist wirklich furchtbar, dass Aliens dich davor aufgehalten haben, deine Aufgabe zu erledigen. Aber ich hatte auch schon mit E.T. zu tun und weiß, wie schwierig er manchmal sein kann!“

  4. Direkt sein und gutes Verhalten belohnen
    Machen Sie, was Passiv-Aggressive nicht können: Sagen Sie direkt, was Sie wollen. Sonst gibt es plötzlich zwei Passiv-Aggressive. Wenn Sie also wollen, dass die Vampire ihren Job erledigen ohne sich kritisiert und schlecht behandelt zu fühlen, verständigen Sie sich mit ihnen auf Basis von klaren, eindeutigen Erwartungen und verlassen Sie sich nicht auf ungesagte Übereinkünfte. Das gilt auch für Lob. Sagen Sie ihnen konkret, was es braucht, um Sie glücklich zu machen und loben Sie sie, wenn sie es tun. Kling wie Hundetraining? Ist es auch.

  5. Response Costs nutzen
    Bestrafung oder Rache funktionieren nicht. Das nährt nur ihr „Ich Opfer, du Tyrann“-Narrativ. Viel eher müssen sie lernen, dass ihr schlechtes Verhalten auch ihnen Nachteile bringt. Das Paket war zu spät bei der Post, weil das und das und das passiert ist? Ihre Antwort: „Die Post sperrt ja auch wirkich zu früh zu. Aber jetzt musst du die Eilgebühr zahlen.“ Alle Einfälle helfen, sofern sie dazu beitragen, dass passiv-aggressive Menschen sich in Zukunft überlegen, ob sie sich zusätzlichen Aufwand antun, weil sie „versehentlich“ ihre Aufgabe nicht erledigt haben. Response Costs erhöhen also den Preis des Vermasselns.

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