Ausdruck, der Eindruck macht

LAWard. Fachliche Expertise trifft „sprachliche Eleganz“: Letzte Woche wurden
herausragende Arbeiten von jungen Juristen prämiert.

Geschliffener Ausdruck gepaart mit hoher fachlicher Expertise: Diese Fähigkeiten gehören zum beruflichen Handwerkszeug von Wirtschaftsanwälten ebenso wie von Juristen, welche in der Wissenschaft Karriere machen wollen. Einige Talente, welche diese beiden Fähigkeiten auf herausragende Weise verbinden, wurden vergangenen Mittwoch mit dem „LAWard“ (siehe Info-Box unten) in Wien ausgezeichnet.

Sebastian Feuchtmüller (Juridicum) erhielt den „Best Thesis Award“ für seine Dissertation, Ausrine Jurgutyte (WU Wien) für ihre Master-Thesis und Thomas Mollnhuber (WU Wien) für seine Bachelorarbeit. „Die ausgezeichneten Arbeiten wurden vor allem wegen ihrer Interdisziplinarität auserkoren“, erklärte WU-Professor Christoph Grabenwarter in seinen Laudationes für die Preisträger, in denen er auch die „sprachliche Eleganz“ hervorhob.
„Wir verfolgen als international tätige Wirtschaftskanzlei das Ziel, die hochwertige und praxisbezogene Ausbildung im Bereich Wirtschaftsrecht zu unterstützen und besonders begabte Studierende zu fördern“, attestierte Clemens Hasenauer. Der Managing Partner von CHSH (Cerha Hempel Spiegelfeld Hlawati) hatte gemeinsam mit der Studienprogrammleitung des Wirtschaftsrechtsstudiums den Preis, der zum vierten Mal vergeben wurde, initiiert.

Zahl der Einreichungen steigt

Gemeinsam waren die beiden Juristen auch an der Auswahl der Preisträger beteiligt: Neben Hasenauer und Grabenwarter bewerteten auch die beiden Professoren Georg Kodek (Zivil- und Unternehmensrecht an der WU) sowie Peter Lewisch, der außerdem als Partner bei CHSH fungiert, die Arbeiten. „Die Jury war von der durchgehend hohen Qualität und der praxisrelevanten Bearbeitung der Themen beeindruckt“, resümierte Rechtsanwalt Hasenauer.

Die Organisatoren freuen sich über eine kontinuierliche Steigerung der Akzeptanz des LAWard in der juristischen Community. „Die Zahl der eingereichten Arbeiten ist um rund ein Drittel gegenüber dem Vorjahr gestiegen“, erklärt Grabenwarter. 29 Arbeiten waren – so die Angaben von CHSH – eingereicht worden. Auch die Qualität der Einreichungen steige kontinuierlich, so der WU-Professor.

Wissenschaft und Praxis

An der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und anwaltlicher Praxis fand auch die Verleihungsveranstaltung statt. Irmgard Griss, die vor ihrer Pensionierung vor einem Jahr als Präsidentin des Obersten Gerichtshof fungierte, sprach über „Sein oder Nichtsein – Patentschutz als Wettbewerbsvorteil“: Ein Thema, das angesichts der Patentstreitigkeiten zwischen den Kommunikationskonzernen Apple und Samsung um das Design von Smartphones eine besondere Aktualität genießt. Im Anschluss diskutierten sie mit Hasenauer, Kodek sowie dem auf Patentrecht spezialisierten Rechtsanwalt Rainer Beetz das Thema mit den anwesenden Juristen im Publikum.

Der LAWard

Zum vierten Mal wurden letzten Mittwoch die „Best Thesis Awards“ von der Wirtschaftssozietät Cerha Hempel Spiegelfeld Hlawati (CHSH) sowie der WU Wien vergeben. Mit diesem LAWard werden herausragende rechtswissenschaftliche Arbeiten mit einer Gesamtsumme von 3500 Euro prämiert. Eingereicht werden konnten Bachelor- und Masterarbeiten sowie Dissertationen aus dem Studium Wirtschaftsrecht an der WU. Die „Doktoranden-Kategorie“ stand auch Studierenden vom Juridicum offen. Alle Arbeiten mussten mit „gut“ oder „sehr gut“ benotet worden sein. Diese wurden von einer hochkarätigen Jury beurteilt. Der Facultas Verlag sowie „Die Presse“ sind Partner des LAWard.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 19.01.2013)

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