Führungsfehler

An den Lippen hängen. Oder beim Hals heraus

Kolumne "Führungsfehler". Ein Clubpräsident, der für seine Mannschaft einen neuen Trainer suchte. Ein Trainer mit überzeugenden Erfolgen. Trotzdem ging die Sache nicht gut.

Der Präsident wollte nicht irgendeinen Trainer. Er wollte den besten. Er ließ sich genug Zeit, bis er den vermeintlich Richtigen hatte: einen Mann mit Erfahrung, großartigen Erfolgen, einem klaren Konzept, Vereinskenntnissen und Medienerfahrung – Sportlerherz, was willst du mehr?

Der Trainer war ein toller Typ, sagt der Präsident. Aber er machte einen Kardinalfehler: Er steckte alle Energie in sein Konzept und fast keine in die Mannschaft. So gelang es ihm nicht, deren Akzeptanz zu erringen.

Es gibt natürlich noch einen zweiten Weg, akzeptiert zu werden: ein Match nach dem anderen zu gewinnen. Doch leider, das spielte es auch nicht. Und so trennte man sich trotz ambitionierter Mediation bald wieder.

Wenn die Spieler ihren Trainer akzeptieren, sinniert der Präsident, hängen sie an seinen Lippen. Wenn nicht, hängt er ihnen bald beim Hals heraus.

Und das, schließt er, gilt für jede Führungskraft.

Das Management. Unendliche Möglichkeiten für Führungsfehler. Wenn Sie einen solchen loswerden wollen, schreiben Sie an: andrea.lehky@diepresse.com

Ähnlichkeiten mit realen Personen oder Unternehmen sind zufällig und nicht beabsichtigt.

Alle "Führungsfehler" finden Sie hier.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Führungsfehler

Wechselseitige Beweihräucherung

Kolumne. Es begann mit der kleinen Bitte einer früheren Mitarbeiterin, ihr doch eine Empfehlung auf LinkedIn zu schreiben. Gerne, sagte man, und schrieb frei heraus, was man an ihr schätzte.
Führungsfehler

Anfängerfehler

Kolumne. Ein Geschäftsführer will ein neues Warenwirtschaftsprogramm, speziell auf seine Bedürfnisse abgestimmt. Sein Programmierer legt ein Angebot. "Zu teuer", kommentiert der Geschäftsführer.
Führungsfehler

WiFi down

Kolumne. Ein Studentenheim mit instabilem Internetzugang. Nicht, dass heutzutage jemand WiFi brauchen würde.
Führungsfehler

Wenn sich 30-Jährige vor 20-Jährigen fürchten

Kolumne. Noch jede Generation hatte ihre Konflikte mit den nachfolgenden. Glaubt man der New York Times, kommt es diesmal schlimmer: Vor der Generation Z kapitulieren selbst Millennials.
Führungsfehler

Erst denken, dann demonstrieren

Kolumne. Dieser „Führungsfehler“ schließt nahtlos an den vorhergehenden an. Er stammt von einer engagierten Mutter, die an einer „Fridays for Future“-Demo teilnahm. Zur Erinnerung: Dort geht es um die Umwelt.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.