Führungsfehler

Wenn die rechte Hand nicht weiß, was die linke tut

Kolumne "Führungsfehler". Der Geschäftsführer persönlich warb ihn an. Wir brauchen Männer wie Sie, sagte er. Und er möge sich doch bitte formell für die offene Stelle bewerben. Damit alles seinen geordneten Lauf nehme.

Gesagt, getan. Dann hörte der Kandidat wochenlang nichts vom Unternehmen. Auf Nachfrage teilte man ihm mit, dass er nicht in die engere Wahl käme.

Unser Kandidat ließ sich nicht so leicht ins Bockshorn jagen. Er wollte das vom Geschäftsführer persönlich hören. Und so kam heraus, dass der seine Bewerbung nie erhalten hatte. Weil der Personalchef sie höchstpersönlich aussortiert hatte.

Denn unser Kandidat war fachlich besser als sein künftiger Vorgesetzter, der erst ein halbes Jahr an Bord war und der nicht wirklich reüssierte. Der Personalchef wollte ihm noch eine Chance geben.

Schließlich hatte er ihn selbst eingestellt.

Der heutige Führungsfehler ist einem Kommentar eines unserer Leser zu verdanken.

Das Management. Unendliche Möglichkeiten für Führungsfehler. Wenn Sie einen solchen loswerden wollen, schreiben Sie an: andrea.lehky@diepresse.com

Ähnlichkeiten mit realen Personen oder Unternehmen sind zufällig und nicht beabsichtigt.

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