Führungsfehler

Veronika, der Lenz ist da

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Kolumne "Führungsfehler". Eine Hausverwaltung. Ein Geschäftsführer (älter). Ein Prokurist (jünger). Eine gemeinsame Assistentin (älter). Und dann kam SIE.

Endlich hatte der junge Prokurist eine eigene Assistentin durchgesetzt. Er entschied sich für eine noch jüngere HAK-Absolventin. Sie war entzückend, motiviert und engagiert, aber ahnungslos. Alles dauerte doppelt so lange. Fehler passierten, böse sogar. Die ältere Assistentin musste hinter der jüngeren her arbeiten und war entsprechend genervt.

Such dir eine neue, sagte der Geschäftsführer nach zwei Monaten zum Prokuristen. Nein, widersprach der. Sie brauche nur Zeit.

In Wahrheit mochte er sie (obwohl sie auch ihm viel extra Arbeit verursachte). Er mochte sie sogar sehr. Und sie ihn. Es hatte zwischen ihnen beiden gefunkt. Also tat er alles, damit sie bleiben konnte.

Bis der Geschäftsführer ein Machtwort sprach und die junge Assistentin kündigte. Es folgte ein tränenreicher Abschied, die junge Frau weinte, der Prokurist weinte auch (immerhin nicht vor seinen Leuten) und war wochenlang nicht ansprechbar. Er trauerte.

Der Geschäftsführer suchte ihm eine neue Assistentin aus, die seine Mutter hätte sein können. Ganz sicher brachte sie seine Hormone nicht in Aufruhr.

Dafür läuft das Geschäft jetzt wieder.

Das Management. Unendliche Möglichkeiten für Führungsfehler. Wenn Sie einen solchen loswerden wollen, schreiben Sie an: andrea.lehky@diepresse.com

Ähnlichkeiten mit realen Personen oder Unternehmen sind zufällig und nicht beabsichtigt.

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