Kolumne "Führungsfehler". Alles an der Disponentin störte die Personalchefin. Einfach alles.
Wie sie sich kleidete. Wie sie sich bewegte. Wie sie dreinschaute. Wie sie sprach. Die Personalchefin konnte die Disponentin nicht ausstehen. So etwas passiert – manche Menschen sind einem einfach zuwider. Dummerweise musste die Personalchefin mehrmals täglich am Schreibtisch des Objekts ihres leidenschaftlichen Hasses vorbeigehen. Jedesmal stieg ihr die Galle hoch.
Eines Tages flatterte eine interne Ausschreibung auf ihren Tisch. Die Qualifikation passte. Die Personalchefin lachte sich ins Fäustchen: Sie „lobte“ die Disponentin auf die neue Stelle (wo sie sie nicht mehr sehen musste), der wiederum verkaufte sie die Versetzung als betriebliche Notwendigkeit.
Leider kam die Sache heraus. Wusste doch jeder in ihrer Umgebung, wie sehr sie die Disponentin hasste. „Hatten Sie andere Motive als Ihre persönlichen?“, fragte der Geschäftsführer mit ernstem Blick. Sie hatte keine.
Es war das Ende ihrer Karriere im Unternehmen.
Das Management. Unendliche Möglichkeiten für Führungsfehler. Wenn Sie einen solchen loswerden wollen, schreiben Sie an: andrea.lehky@diepresse.com
Ähnlichkeiten mit realen Personen oder Unternehmen sind zufällig und nicht beabsichtigt.
Alle "Führungsfehler" finden Sie hier.