Kolumne "Führungsfehler". 25 Jahre war er Mandant der Kanzlei. Bis ihn die Rezeptionistin fragte: „…
„Wie buchstabiert man Ihren Namen?“
Vor Verblüffung fiel ihm fast das Smartphone aus der Hand. Er war der älteste Kunde der Kanzlei. War dabei gewesen, als sie gegründet wurde, hatte ihr durch Höhen und Tiefen die Treue gehalten. Hatte zig-tausend Euro abgelegt. Er hatte es nie hinterfragt. Die Beratung war ihm das Geld wert gewesen.
In letzter Zeit allerdings wunderte er sich über einen veränderten, aristokratisch anmutenden Habitus. Die Kanzlei hatte einen neuen Standort bezogen, teure Citylage, chices Inventar. Die Rezeptionistin hätte auch Model sein können.
Doch das war kein Grund, die Bodenhaftung zu verlieren. Den Kunden zu missachten. 25 Jahre – und dann kannte sie nicht seinen Namen? Wenn die Partner ihren Mitarbeitern das nicht vermittelen konnten, war es Zeit für ihn zu gehen.
Sprach‘s und suchte sich eine neue Kanzlei.
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Ähnlichkeiten mit realen Personen oder Unternehmen sind zufällig und nicht beabsichtigt.
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