Roboter werden viel besser geführt als viele Menschen

Management im Kopf: Folge 139. Zum Reflektieren am Sonntag: Wie Führungskräfte „Werte“ entwerten.

Das Thema hätte man innerhalb von 30 Minuten klären können. Doch aus der geplanten Kurzbesprechung wurde ein Meeting von guten drei Stunden das ohne Ergebnis verlief. Ein Abteilungsleiter wollte eine hilfreiche Maßnahme partout nicht treffen, weil er um die schöne Optik „seiner“ Kennzahlen fürchtete. Die fünf anderen Beteiligten regte seine Sturheit zwar bis zum Bluthochdruck auf, aber niemand von ihnen kam auf die Idee, die Auseinandersetzung an den Unternehmenswerten auszurichten. Dabei hingen sie direkt neben ihnen, im attraktiven Layout, schön gerahmt und spiegelfrei verglast. Mit ihrer Hilfe hätten sie das Problem rasch geklärt. Systemwissenschaftlich basierte Impulse über die Bedeutung von Soll-Werten für das Führen von Menschen, Maschinen und Unternehmen.

Konflikt-Prävention

„Werte“ sind in aller Berater Munde. Viele Grafik-Designer leben davon, sie ansprechend auf verschiedenste Medien zu bringen. Top-Führungskräfte bringen sie so unter die Leute. Danach hängen sie an Wänden, liegen in Foldern, Booklets, Webseiten und dergleichen herum. Nicht selten verkommen sie so zur funktionsbefreiten Dekoration. Dabei gehören „die Werte“ eines Unternehmens zu den wichtigsten Führungsinstrumenten – als fundamentale Gestaltungs- und Entscheidungshilfen für konflikthafte Situationen, wie sie für komplexe Umgebungen typisch sind. Führung/Management dient dazu, solche klug zu meistern und „Werte“ dienen dazu, Konflikte so weit wie möglich erst gar nicht entstehen zu lassen oder rasch und klug zu lösen.

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