Management im Kopf

Nackte Kaiser

Folge 146. Zum Reflektieren am Sonntag: Die Beschwörungstheorie – 2. Teil.

Komplexität meistern: Dass viele Top-Manager versuchen, ihre fehlende Qualifikation durch das oberflächliche Imitieren von Expertenwissen zu kompensieren, darum ging es im ersten Teil meiner „Beschwörungstheorie“. Wie können sie bloß glauben, dass das auf Dauer funktioniert? Das fragen sich viele der ihnen unterstellten Führungskräfte, die unter ihrer Oberflächlichkeit leiden, weil sie sich für ihre Aufgaben mit besserem Wissen ausgestattet haben.

Eine alte Tradition

In Anbetracht der großen Mühen, die einem das Erlernen von Managementwissen auf höchstem Niveau abverlangt: Ist es verwunderlich, wenn sich hochqualifizierte Manager über das Dreschen leerer Phrasen ihrer Chefs ärgern? Mindestens so verständlich ist, dass vielen angesichts deren geistiger Dürftigkeit unter den Vorzeichen heute herrschender Komplexität und Dynamik regelrecht angst und bange wird. Aber es ist nun mal so: Das Phrasendreschen ist eine uralte Tradition im Management. Schlichtweg weil das Gesetz für Führungspositionen keine bestimmte Ausbildung verlangt. Man erkennt nur, was man schon kennt. Wer über komplexe Verhältnisse weniger weiß als notwendig ist, ahnt weder von potenziellen Gefahren noch von möglichen Chancen.

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