Management im Kopf

Das Notwendigste im Umgang mit Komplexität: Phantasie

Folge 155. Management in komplexen Systemen erzwingt hohe Vorstellungskraft.

Von Führungskräften und Managern erwartet man, dass sie sozial kompetent, teamorientiert und kooperationsfähig sind, breit und hoch qualifiziert, fächerübergreifend, „vernetzt“, ergebnisorientiert, unternehmerisch, strategisch und umsetzungsorientiert denken, mit hohem Engagement und hoher Eigenmotivation agil an ihre Aufgaben herangehen, risikobereit sowie rasch lern- und anpassungsfähig sind und dass sie sich dabei laufend selbstkritisch selbst reflektieren, organisieren und korrigieren. Hohe Vorstellungskraft steht so gut wie nie in den Anforderungsprofilen, obwohl – vor allem auf sie kommt es beim Management in komplexen Systemen an. Warum?

Black Boxes

Die Sache mit komplexen Systemen ist schlicht und einfach so, dass sich in ihren inneren Zuständen versteckt, was wir über die Art und Qualität ihres Funktionierens wissen und erkennen müssen. Ähnlich wie in der Medizin müssen Führungskräfte und Manager also erfolgreich mit Black Boxes umgehen können. Denn die Probleme, die wir ohne Weiteres wahrnehmen können, sind nur die Symptome einer Störung. Die Störungen selbst, die behoben werden müssen, damit die Symptome nachhaltig verschwinden, findet man nur über professionelle Untersuchungsverfahren, diagnostische Schemata und ein hohes Vorstellungsvermögen heraus. Das Spezialgebiet für diese Anforderungen im Management ist die Systemwissenschaft namens Kybernetik.

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