Schneller zum Ziel

Kolumne "Hirt on Management". Folge 37. Wie Sie als Manager ohne Umwege zum Ziel kommen.

In unserer Rubrik "Hirt on Management" beantwortet Michael Hirt, Managementexperte und -berater, Executive Coach und Keynote Speaker, alle zwei Wochen Fragen von Managern zu herausfordernden Situationen und kritischen Entscheidungen.

Frage:

Worauf muss ich achten, wenn ich als Manager so schnell wie möglich Ergebnisse erzielen möchte?

Michael Hirt antwortet:

Manager denken, im Gegensatz zu Bürokraten, immer vom Ergebnis her und versuchen das Ziel so schnell wie möglich und mit so wenig wie möglich Aufwand zu erreichen.

Hier ein paar Fragen, die Sie sich vor jeder möglichen Aufgabe und Aktivität stellen sollten:

Muss das überhaupt gemacht werden?

Warum muss das gemacht werden? Was ist das Ziel der erwartete Nutzen und Erfolgsbeitrag? Nehmen Sie dabei immer die CEO-Perspektive ein, sehen Sie das Ganze daher aus der Perspektive des Gesamterfolges des Unternehmens und damit letztendlich aus der Kundenperspektive, denn ein Unternehmen kann nur erfolgreich sein, wenn es Wert für seine Kunden schafft.

Ist das die wichtigste Aufgabe, die jetzt zu tun ist, oder gibt es eine noch wichtigere? Management findet immer über Prioritäten statt. Sie sollten immer die Aufgabe mit der höchsten Priorität bearbeiten. Wenn diese abgeschlossen ist, stellen Sie sich wieder die Frage: Was ist jetzt die Aufgabe mit der höchsten Priorität, also dem höchsten Erfolgsbeitrag und bearbeiten diese, bis sie gelöst ist.

Muss ich das machen? Oder ist jemand anderer für diese Aufgabe verantwortlich?

Muss ich das wirklich selber machen oder kann ich diese Aufgabe delegieren?

Kann das selbe Ergebnis durch Aktivitäten erzielt werden, die wir bereits tun? Gibt es Synergien?

Wie kann ich bei dieser Aktivität so schnell wie möglich, zu einem ausreichend guten Ergebnis kommen? Wenden Sie das Pareto-Prinzip, also die 80/20-Regel an. Wie können Sie mit 20 Prozent des Aufwandes, bereits 80 Prozent des Ergebnisses erzielen und dann zur nächsten Aufgabe übergehen, beziehungsweise diese Aufgabe an jemanden anderen delegieren?

Was ist der einfachste und direkteste Weg zum Ziel? Wenden Sie Ockhams Rasiermesser an: Eine einfachere Lösung ist immer einer komplizierteren Lösung vorzuziehen.

Machen wir diese Aufgabe noch immer auf die gleiche Art, wie vor einigen Jahren, oder haben wir uns dabei signifikant und proaktiv verbessert? Was können wir tun, um uns signifikant bei der Durchführung dieser Aufgabe zu verbessern ("Next Level")?

Das Wichtigste in Kürze

Übernehmen bzw. starten Sie keine Aktivitäten, ohne sich über deren Notwendigkeit, Ergebnisbeitrag und optimale Durchführung klar zu sein und, ob Sie diese wirklich selber machen müssen.

Schicken Sie Ihre Fragen an Michael Hirt an: karrierenews@diepresse.com.

Die Fragen werden anonymisiert beantwortet.

Ausblick: Die nächste Kolumne von Michael Hirt erscheint am 19. Jänner 2017 zur Frage: Wer einen Coach braucht ist ein Dodl?

Die gesammelten Kolumnen finden Sie hier.

Dr. Michael Hirt, geboren 1965 in Wien, ist Managementexperte und -berater, Executive Coach, Keynote Speaker und Buchautor. Hirt verhilft Führungskräften zu schnellen Leistungs- und Ergebnissteigerungen, mit hoher Auswirkung auf den Erfolg ihres Unternehmens. Er studierte in Österreich, Kanada (McGill) und Frankreich (INSEAD MBA) und ist weltweit tätig.

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