An der Grenze zum Stalking

Warum Active Sourcing nur ein Teil des Recruiter-Glücks ist.

High Potentials und Arrivierte wissen es meist ohnehin: Sie sind großartig. Außerdem gibt es jetzt auch den Beweis ihrer Klasse – von dritter Seite. Dann, wenn sie active gesourct werden. Active Sourcing, wörtlich übersetzt: aktive Beschaffung, ist das neue Lieblingswort der Personalisten.

Der Trend aber ist letztlich gar nicht so neu. Allerdings klingt Active Sourcing in den Ohren vieler – ganz im Sinn einer Sprechblase – besser als „Direktansprache“. Darum geht es: die aktive Suche nach Kandidaten, deren Profil zum Unternehmen passt.

Die Active Sourcer haben es dabei nicht leicht. Die Konkurrenz auf dem Markt ist groß. Zudem vollführen sie ständig einen Balanceakt, sich nicht des Stalkings schuldig zu machen. Denn da hört sich der Spaß auf.

Gut, die Zeiten des passiven Sourcing, des Wartens auf Bewerber, sind in vielen Branchen vorbei: Mittlerweile sind es die Unternehmen, die sich bei Kandidaten bewerben. Doch Active Sourcing ist nur ein Teil dessen, was unter Talent Relationship Management fällt. Aber das klingt zu technisch, zu wenig aktiv. Apropos aktiv: Manche Personalabteilungen sprechen tatsächlich davon, dass sie „proaktives Active Sourcing“ betreiben.

E-Mails an: michael.koettritsch@diepresse.com

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