Jetzt sag doch auch mal was

Kolumne. Warum es so schwer ist, sich zu entscheiden.

Der März ist ein guter Monat für Entscheidungen. Das besagt jedenfalls das von Hans Rudolf Jost („Best of Bullshit“) formulierte 5/12-er-Prinzip.

Es besagt, Entscheidungen vorbehalt- und rücksichtslos in folgenden fünf der zwölf Monate zu treffen: März, April, Mai, Juni und September. Die anderen sieben wären vollkommen ungeeignet: Jänner – zu früh, weil zu kurz nach Jahresbeginn. Februar – alle sind auf Skiurlaub. Juli und August – alle sind auf Sommerurlaub. Oktober – jetzt müsste man mit jeder Entscheidung erklären, warum Budgetziele nicht einzuhalten sind. November – Stress: Jetzt muss das Budget erstellt werden. Dezember – Weihnachtsfeier- und Jahresabschlussdrama, also keine Zeit für nichts.

Tatsächlich ist es mit dem Entscheiden nicht so einfach. Führungskräfte beklagen, dass ihre Mitarbeiter nichts entscheiden wollen: Ihnen fehlt mitunter schlicht der Handlungsspielraum.

Mitarbeiter wiederum beklagen, dass Führungskräfte sie nicht entscheiden lassen: Dabei sind es in vielen Fällen die Mitarbeiter, die sich vor den Konsequenzen fürchten, jetzt doch auch einmal etwas Entscheidendes gesagt zu haben.

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