Der Weg ist nicht das Ziel

Warum wir alle eh immer ergebnisorientiert sind.

Damit punkten Führungskräfte: Wenn sie sagen, wo es langgeht. Wenn sie sagen, was zu tun ist. Kurz: Sie punkten, wenn sie Orientierung geben.

Entsprechend wollen sie orientierte Mitarbeiter. Weniger problemorientiert als lösungsorientiert. Herausforderungen soll möglichst lösungsorientiert begegnet werden. Im Zweifel nicht lang überlegen, woher die Probleme kommen und nur ja nicht in „Problemtrance“ verfallen. Probleme sollten möglichst schnell vom Tisch. Egal wie, schließlich ist der Weg nicht das Ziel. Und ganz ehrlich: Zur Not findet sich immer ein Teppich, unter den das Problem gekehrt werden kann.

Noch besser als Lösungen aber sind Ergebnisse: Daher sollten Mitarbeiter vor allem – Achtung Sprechblase – ergebnisorientiert sein. Diese Eigenschaft, Ergebnisorientierung, wird gern in Jobausschreibungen genannt und von den zukünftigen Mitarbeitern verlangt. Schön. Doch berufliches Handeln ist in aller Regel immer auf ein konkretes Ergebnis ausgerichtet. Was also bitte macht ein Mitarbeiter, der nicht ergebnisorientiert ist? Er kann nicht einmal nichts tun. Denn sogar das brächte ein Ergebnis.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 09.05.2015)

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