Die Zeit mit dir war öde

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Sprechblase Nr. 281. Warum eine „kurze Minute“ oft viel Geduld verlangt.

Wie gelingt es, einen Termin zu bekommen, obwohl der Kalender des Gesprächspartners voll ist? Recht einfach mit einem „Hast du eine“ – Achtung, Sprechblase – „kurze Minute für mich?“
Soll das eine Minute sein, die weniger als 59 Sekunden dauert? Nun, es stimmt schon: Die Zeit vergeht, egal, in welchen Einheiten wir sie messen.


Ratlos lässt einen auch die „ehrliche Minute“ zurück, die „Sprechblase“-Leser Thomas R. kürzlich erwähnte. Vermutlich dauert sie länger als 60 Sekunden, denn ehrlich währt ja bekanntlich am längsten.


Fragt sich, was genau darunter zu verstehen ist, wenn betont wird, jemand sei „lange Jahre“ im Unternehmen tätig gewesen: Soll mit dieser Formulierung die Treue betont werden? Vielleicht ist sie auch die Umschreibung für: Die Zeit mit dir war derart öde, dass sie uns unendlich lang erschienen ist.

In den Sprechblasen spürt Michael Köttritsch, Leiter des Ressorts "Management & Karriere" in der "Presse", wöchentlich Worthülsen und Phrasen des Managersprechs auf und nach.

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