Mantua plant Museum zu Ehren von Andreas Hofer

Ein Bild von Andreas Hofer von Jakob Plazidus Altmutter aus dem Jahre 1809.
Ein Bild von Andreas Hofer von Jakob Plazidus Altmutter aus dem Jahre 1809.APA
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Das Museum soll eine "stärkere Neubewertung der Figur Hofers als Persönlichkeit mit europäischem Patriotismus" fördern. Hofer war 1810 in Mantua hingerichtet worden.

Die norditalienische Stadt Mantua will dem Tiroler Volkshelden Andreas Hofer ein Museum widmen. Es soll 2019 eröffnet werden, kündigte der Bürgermeister von Mantua, Mattia Palazzi, nach einem Treffen mit einer Tiroler Delegation unter der Leitung des Landtagspräsidenten Herwig van Staa (ÖVP) an. Hofer war 1810 in Mantua hingerichtet worden.

Am Projekt beteiligt sich auch der Direktor des Palazzo Ducale von Mantua, der in Zams geborene Peter Assmann. Es sei wichtig, die Verbindungen zwischen Hofer und Mantua aufzuzeigen und zu unterstreichen. "Wir wollen eine stärkere Neubewertung der Figur Hofers als Persönlichkeit mit europäischem Patriotismus fördern. Hier geht es nicht um den Kämpfermythos, sondern um positiven Patriotismus, der bezeugt, dass man auf Traditionen achten, zugleich aber auch international agieren kann. Hofer ist Teil der Geschichte ganz Europas", so Assmann.

Das Hofer-Museum soll bei der Porta Giulia entstehen, dem letzten Rest der Vorstadtfestung aus dem 16. Jahrhundert. Diese befindet sich am Eingang des Naturschutzgebiets "Parco del Mincio" und unweit des Radwanderwegs, der Mantua mit Peschiera del Garda verbindet. "Das ist ein Areal von großem touristischem Interesse", meinte Assmann.

Schriftstücke, Bilder und Zeichnungen

Die Initiatoren des Hofer-Museums planen den Erwerb der Objekte eines Nordtiroler Sammlers zum Mythos Andreas Hofer. Die Sammlung besteht aus Schriftstücken, Bildern und Zeichnungen. "Dieses Museum wird ein Unikum sein. Die Schützen haben sich für das Projekt begeistern lassen. Sie haben seinen größeren staatspolitischen Aspekt in einer Zeit erkannt, in der man wieder von Mauern und Abgrenzungen spricht", erklärte Assmann.

Das Interesse der Landeshauptleute der Euregio aus Tirol, Trentino und Südtirol für das Museumsprojekt ist vorhanden. Die Euregio will das Projekt finanzieren. Im Mai soll das Dokument zur Museumsgründung bei einem Treffen der Landeshauptleute der Euregio unterschrieben werden. Zufrieden ist auch der Bürgermeister von Mantua. "Endlich wird auch Mantua ein Museum haben, das sich mit dem Thema des europäischen Patriotismus beschäftigt. Das stärkt noch mehr unsere Beziehung zu Tirol und Österreich", sagte Palazzi.

(APA)

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