Selbstmord bei den Teletubbies

Bei den Wiener Festwochen wurde der Versuch von Susanne Kennedy gezeigt, den Roman „The Virgin Suicides“ zu verstehen. Ein irrer Trip.

Das Buch war 1993 eine Sensation: Irgendwo in den USA, sagen wir in Michigan in den Siebzigerjahren, wählen fünf Schwestern zwischen 13 und 17 Jahren innerhalb eines Jahres den Freitod. Diese Blondinen waren der Schwarm gleichaltriger Buben, die über all den Wahnsinn in der streng christlichen Familie Lisbon berichten. Noch als Erwachsene sehnen sie sich nach diesen Mädchen und bewahren materielle Erinnerungen an sie wie Reliquien auf. Jeffrey Eugenides wurde für diese lakonische, im ursprünglichen Wortsinn humorvolle Studie kleinbürgerlicher Zwänge und pubertärer Ängste zu Recht gerühmt.

1999 hat Sofia Coppola aus „The Virgin Suicides“ stilsicher einen sensiblen Kinofilm gemacht, in dem vor allem die noch junge Schauspielerin Kirsten Dunst als Star glänzt. Und das Theater? Nun, das versuchte sich im Vorjahr an den Münchner Kammerspielen in einer Koproduktion mit der Berliner Volksbühne an diesem interessanten, raffinierten Stoff.

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