Kommentar

Der Fall des Vornamens Adolf begann bereits im Jahre 1942

Vornamen können ein politisches Statement sein. Armin aber ist an sich völlig zeitlos. Zum Mythos wurde er recht spät gemacht.

Wie deutsch muss man sein, um Armin zu heißen? Oder Horst? Oder Siegfried? Vornamen seien auch ein politisches Programm, meinte der recht weit rechts angesiedelte FPÖ-Ideologe Andreas Mölzer im Interview mit Armin Wolf in der „Zeit im Bild 2“. Es ging darin um Lieder von Burschenschaftern, die die Nazizeit verherrlichen. Mölzer ist ein Experte für solche Verbindungen. Er hat über sie publiziert und trat als Teenager der Vandalia Graz bei.

Am Beispiel deutscher Vornamen versuchte er wohl zu illustrieren, dass vor 50 Jahren für gewisse Kreise Sensibilität ungebräuchlich war. Zugleich eröffnete der stramme Nationale, indem er den Vornamen des ORF-Journalisten ins Spiel brachte – vielleicht auch deshalb eine Nebenfront, weil er vom Germania-Skandal ablenken wollte. Diese Schülerverbindung hat auch noch 1997 einen Text in ein Liederbuch aufgenommen, der wahrscheinlich unters Verbotsgesetz fällt.

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