Tarantino vergleicht Sklaverei in Amerika mit Holocaust

Tarantino vergleicht Sklaverei Amerika
Tarantino vergleicht Sklaverei Amerika(c) REUTERS (BENOIT TESSIER)
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Der Filmemacher sorgte am Rande der Deutschlandpremiere seines Westerns "Django Unchained" mit einem Vergleich für Aufsehen.

Regisseure à la Lars von Trier sind für die eine oder andere verbale Irritation bei Pressekonferenzen bekannt. Am Rande der Deutschlandpremiere seines neuen Films "Django Unchained" hat Quentin Tarantino mit einer Aussage für medialen Wirbel gesorgt: "Amerika ist für zwei Holocausts in seinem Land verantwortlich: für die Ausrottung der indianischen Ureinwohner und für die Versklavung von Afrikanern, Jamaikanern und Westindern in der Zeit des Sklavenhandels", sagte der 49-Jährige am Dienstag in Berlin.

In seinem neuesten Streifen, der am 18. Jänner in den österreichischen Kinos anläuft, begibt sich - in bewährt-blutiger Tarantino-Manier - der befreite Sklave Django (gespielt von Jamie Foxx) gemeinsam mit einem Kopfgeldjäger (Christoph Waltz) auf die Suche nach Djangos Frau, die von einem Plantagenbesitzer (Leonardo DiCaprio) geschunden wurde.

Die butale Wahrheit

Er habe vor allem eine "aufregende Abenteuergeschichte" erzählen wollen, sagte Tarantino. "Aber sie sollte vor dem Hintergrund der Sklaverei spielen, damit man die Brutalität wirklich sieht, mit der Amerikaner ihre schwarzen Sklaven behandelt haben."

"Django Unchained" ist für fünf Golden Globes nominiert, u.a. auch Christoph Waltz in der Kategorie "bester Nebendarsteller". Ob der postmoderne Western auch eine Chance auf einen Oscar hat, entscheidet sich am 10. Jänner. Dann werden die Nominierungen für die diesjährigen Academy Awards bekannt gegeben.

(APA)

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