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Die Dunkelzonen der USA auf den Leinwänden in Venedig

Die Bewohner von Suburbicon sind gar nicht so nett.
Die Bewohner von Suburbicon sind gar nicht so nett.(c) Hilary Bronwyn Gayle/Paramount Pictures
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Matt Damon lässt sich schrumpfen, George Clooney zeigt das Spießbürgertum: Bei den Filmfestspielen von Venedig laufen heuer viele Filme, die finstere Sittenbilder des modernen Amerikas zeichnen.

Vöglein zwitschern auf den Reihenhausdächern, Kinder spielen in den Gärten, und der freundliche Postmann winkt im Vorbeigehen den Hausfrauen auf den Verandas zu. Ein US-Idyll wie aus dem Fünfziger-Bilderbuch. Wären da nicht die neuen Nachbarn: Die sind nämlich schwarz. Natürlich hat man nichts gegen Schwarze, wäre durchaus für Integration – aber müssen sie sich gleich so penetrant aufdrängen?

Die Bewohner von Suburbicon – dem fiktiven Modellstädtchen, das George Clooneys jüngster Regiearbeit ihren Namen gibt – sind gar nicht so nett, wie man auf den ersten Blick annehmen könnte. Und natürlich ist das Retortenparadies im Norman-Rockwell-Look kein gewöhnlicher Filmschauplatz, sondern ein Symbol für Amerika als Ganzes. Clooneys Film hatte kürzlich bei den Filmfestspielen von Venedig Premiere. Er ist dort nur einer von vielen Wettbewerbsbeiträgen, die als (direktes oder indirektes) Statement zum Status Quo der USA verstanden werden können.

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