Spielbergs "Schindlers Liste" kommt wieder in die Kinos

Ralph Fiennes (Mitte) spielte den „Schlächter von Płaszów“, Amon Göth.
Ralph Fiennes (Mitte) spielte den „Schlächter von Płaszów“, Amon Göth.(c) UPI
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1994 startete der eindringliche Film über Menschlichkeit in einer unmenschlichen Umgebung in den österreichischen Kinos, nun kehrt er digital restauriert zurück.

Wer den Film gesehen hat, vergisst manche Szenen nicht: Ben Kingsley mit runder Brille über eine Schreibmaschine gebeugt. Liam Neeson rauchend am Fenster. Die angsterfüllten Augen der Frauen unter den Duschköpfen. Das kleine Mädchen im roten Mantel. 

Das Holocaust-Drama "Schindlers Liste" über den deutschen Industriellen Oskar Schindler, der während des Zweiten Weltkriegs in seiner Krakauer Fabrik über 1100 jüdische Arbeiter vor dem Holocaust rettete, ist nun 25 Jahre alt. Viele Schüler sahen es mit ihren Klassen, teils wurden deshalb am Folgetag Tests oder Schularbeiten abgesagt.

Nun kommt das Drama am Sonntag (27. Jänner), dem Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus, technisch überarbeitet wieder in die österreichischen Kinos.

"Die wahren Geschichten über das Ausmaß und die Tragödie des Holocaust dürfen nie vergessen werden, und die Lehren des Films über die entscheidende Bedeutung der Bekämpfung des Hasses hallen auch heute noch nach", sagte Spielberg in einer Mitteilung.

Regisseur Steven Spielberg war 46 Jahre alt, als er sein persönlichstes Werk in die Kinos brachte und Millionen Menschen rührte und aufwühlte. Der dreieinhalb Stunden lange Schwarz-Weiß-Film, mit Liam Neeson in der Hauptrolle, wurde mit sieben Oscars ausgezeichnet. Bei der Preisgala im März 1994 wurde Spielberg zum besten Regisseur gekürt und holte als Produzent auch den Oscar für den besten Film.

Noch im Jahr seines Oscar-Triumphs hatte Spielberg die Shoah Foundation gegründet, mit dem Ziel, die Judenvernichtung durch das Nazi-Regime mit Zeitzeugen-Interviews zu dokumentieren. Die Stiftung hat mehr als 50.000 Betroffene zu Wort kommen lassen, die Videoaufnahmen wurden digitalisiert und katalogisiert. Das riesige Archiv wird weltweit von Schulen und anderen Einrichtungen genutzt.

(APA/dpa)

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