Baftas: "Roma" und "Favourite" räumen bei Filmpreisen ab

Sie darf auf einen Oscar hoffen: Emma Stone als Kammerzofe, die ohne moralische Bedenken um die Gunst der Königin buhlt.
Sie darf auf einen Oscar hoffen: Emma Stone als Kammerzofe, die ohne moralische Bedenken um die Gunst der Königin buhlt.(c) Twentieth Century Fox
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Schwarz-Weiß-Drama von Alfonso Cuaron als bester Film prämiert, sieben Auszeichungen für Historienfilm "Favourite", Olivia Coleman und Rami Malek als beste Darsteller gewürdigt.

London. Große Überraschung bei der Verleihung der Bafta-Filmpreise in London: Als bester Film wurde am Sonntag das Schwarz-Weiß-Drama "Roma" des mexikanischen Regisseurs Alfonso Cuaron ausgezeichnet. Die Trophäen der British Academy of Film and Television Arts, die am Abend in der Royal Albert Hall verliehen wurden, gelten als Stimmungsanzeiger für die Oscar-Verleihungen in zwei Wochen. Sieben Auszeichnungen gingen an den Film "Favourite", der zusammen mit "Roma" die Liste der Oscar-Nominierungen anführt (jeweils zehn).  

An Cuaron ging auch der Preis für den besten Regisseur für seinen Film über ein indigenes Hausmädchen bei einer mittelständischen mexikanischen Familie. Zudem wurde "Roma" mit den Preisen für bester nicht-englischsprachiger Film und für die beste Cinematographie prämiert.

Olivia Colman mit dem Preis für dei beste Hauptdarstellerin
Olivia Colman mit dem Preis für dei beste HauptdarstellerinREUTERS

Olivia Colman in der Rolle als englische Königin

Die britische Schauspielerin Olivia Colman bekam für ihre Rolle als englische Königin Anne in "The Favourite" nach dem Golden Globe nun auch die goldene Bafta-Maske als beste Hauptdarstellerin. Die 45-Jährige setzte sich unter anderem gegen Glenn Close ("The Wife") und Lady Gaga ("A Star Is Born") durch.

"Favourite", eine Mischung aus Drama und Komödie des griechischen Regisseurs Yorgos Lanthimos, erhielt insgesamt sieben der begehrten britischen Filmpreise, darunter für herausragender britischer Film, bestes Originaldrehbuch, bestes Produktionsdesign, bestes Kostümdesign und bestes Make-up. Die zehnfach Oscar-nominierte Dramödie spinnt ein böses Kammerzofenspiel um Anne Stuart – weit entfernt von Kostümfilmkonfektion.

Rami Malek, bester Hauptdarsteller
Rami Malek, bester HauptdarstellerREUTERS

Rami Malek als Freddie Mercury: bester Hauptdarsteller

Als bester Hauptdarsteller wurde der US-Amerikaner Rami Malek ausgezeichnet. Im Musikfilm "Bohemian Rhapsody" beeindruckte der 37-Jährige als legendärer Queen-Sänger Freddie Mercury. Er setzte sich gegen Bradley Cooper ("A Star Is Born"), Christian Bale ("Vice"), Steve Coogan ("Stan & Ollie") und Viggo Mortensen ("Green Book") durch. Malek, der bereits einen Golden Globe erhalten hatte, gilt auch bei der Verleihung der Oscars in zwei Wochen als Favorit.

Als beste Schauspielerin und bester Schauspieler in Nebenrollen wurden Rachel Weisz ("The Favourite") und Mahershala Ali ("Green Book") bei der glamourösen Preisverleihung in der Royal Albert Hall ausgezeichnet. Beim dreifachen Golden-Globe-Gewinner "Green Book" geht es um die in weiten Teilen wahre Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft zwischen einem italienischstämmigen, raubeinigen Türsteher und einem afroamerikanischen, intellektuellen Pianisten.

Prinz Willliam und Herzogin Kate auf dem Roten Teppich

Die Verleihung der Baftas finden jedes Jahr zwei Wochen vor den Oscars statt. Als Stargäste sind neben den hochkarätigen Schauspielern auch immer Mitglieder der britischen Königsfamilie dabei. Wie in den vergangenen Jahren schritten auch dieses Mal wieder Prinz William (36) und Herzogin Kate (37) über den roten Teppich.

(APA/dpa)

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