Hollywood trauert um Horrorfilmemacher Larry Cohen

Larry Cohen 2003 in New York
Larry Cohen 2003 in New Yorkimago images / ZUMA Press
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Larry Cohen drehte kultige B-Filme und schrieb das Drehbuch zu "Nicht auflegen!". Nun ist er im Alter von 77 Jahren gestorben.

Seine Filme tragen Titel wie "American Monster", "Hollywood Kills" und "It's alive" - zu letztgenanntem Horrorfilm, in dem ein neugeborenes Monsterbaby mordend durch eine Stadt zieht, drehte Larry Cohen gar zwei Fortsetzungen. Der US-amerikanische Regisseur und Drehbuchautor, 1941 in New York geboren, drehte von den 1970er Jahren an - es war der Beginn der "Blaxploitation"-Welle - einige (billig produzierte) B-Movies, die gesellschaftpolitische Kommentare mit bizarrer Komik verbanden und Zeitgenossen wie Nachfolger inspirierten. Nun ist er 77-jährig in Los Angeles gestorben.

2010 war Cohen in Wien zu Gast, die Viennale widmete ihm damals eine umfassende Retrospektive. Wenig später wurde Cohen, der vor allem für Kenner des Horror-Genres eine Ikone war, auch einem weiteren Publikum bekannt: Als Drehbuchautor des Psychothrillers "Nicht auflegen!" (2002), der von Joel Schumacher mit Colin Farrell und Kiefer Sutherland verfilmt wurde. Die Idee, einen kompletten Film in einer Telefonzelle spielen zu lassen, hatte Cohen von Alfred Hitchcock. Auch als Autor von TV-Serien trat Cohen in Erscheinung - er schrieb etwa Drehbücher für "Columbo" und "Auf der Flucht".

Die Ideen waren stets größer als das Budget

Auf Twitter gedachten Cohen einige Hollywood-Filmemacher: Als "wahren Ikonoklasten und Unabhängigen" würdigte ihn Guillermo del Toro ("The Shape of Water"); Regisseur Edgar Wright ("Baby Driver") schrieb: "Für so viele lustige, hochkonzeptionelle Genre-Tollereien, in denen die Ideen größer waren als das Budget, für so viele wahrlich inspirierende Kultfilme danke ich dir, Larry".

(kanu)

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