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Bitte reinfallen! Die schönsten Scherze und Streiche auf Netflix, Amazon und Co.

TriStar Pictures
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Bald ist wieder 1. April – ein Tag, an dem man vor Spompanadeln auf der Hut sein muss. Vorbilder wie abschreckende Beispiele finden sich in Filmen und Serien.

Matilda

Von Danny DeVito, 1996
Zu sehen auf Sky

Man kann sich die kolportierte Geburtsstunde des Kinos ganz gut als Aprilscherz vorstellen: Ein Zug fährt 1895 in den Leinwandbahnhof ein, das Publikum kriegt es mit der Angst zu tun und stürmt panisch aus dem Saal. Da beginnt der Vorführer zu kichern und ruft: „Falscher Alarm, meine Damen und Herren, kein Grund zur Aufregung! Die Lokomotive, vor der sie gerade so geräuschvoll geflüchtet sind, ist ein bloßes Lichtgespinst! April, April!“ Allerdings fand die erste (französische) Kinoprojektion im Dezember statt – und die Gebrüder Lumière meinten es ernst mit ihrer Erfindung. Zum Glück: Andernfalls wäre uns vielleicht ein Jahrhundert lebender (Trug-)Bilder entgangen. Und diese setzen Streiche, Scherze und Schelmenstücke aller Art seit jeher mit Begeisterung in Szene. Manchmal handelt sich dabei um ausgeklügelte, minutiös durchgeplante Täuschungsmanöver, denen in Einzelfällen sogar die Zuschauer selbst auf den Leim gehen. Und manchmal sind es schlichte Lausereien: Etwa, als die telekinetisch begabte Titelheldin aus dem Kinderfilmklassiker „Matilda“ den Hut ihres Vaters (Danny DeVito) mit Superkleber säumt. Das Resultat: Eine Slapstick-Kettenreaktion, eine Torte für das Gör – und hoffentlich lautes Gelächter.

Jim & Andy: The Great Beyond

Von Chris Smith, 2017
Zu sehen auf Netflix

Für Kultkomiker Andy Kaufman war das ganze Leben ein Aprilscherz. Als einer der ersten verwischte er die Grenzen zwischen Comedy und Performance-Kunst, stellte sein Publikum wiederholt vor die Frage: Ist das jetzt ernst gemeint oder nicht? In Miloš Formans Kaufman-Biopic „Der Mondmann“ setzte Jim Carrey seinem Idol ein Denkmal. Die Rolle war dem Superstar so wichtig, dass er sich weigerte, sie am Set abzulegen: Regisseur und Filmteam mussten auch hinter der Kamera mit Kaufmans Spompanadeln zurechtkommen. Die Doku „Jim & Andy“ lässt diesen Irrwitz Revue passieren – für Carrey der wahre Kaufman-Film.

Who Is America?

Von Sacha Baron Cohen, 2018
zu sehen auf Sky

Sacha Baron Cohen begann seine Karriere mit ulkigen Kunstfiguren, die irgendwann zu Instrumenten bissiger Realsatire wurden. Verkleidet als kasachischer Journalist Borat oder österreichischer Lifestyle-Reporter Brüno brachte er Interviewpartner mit Suggestivfragen zur Selbstbloßstellung. In „Who Is America?“ politisiert Cohen seinen Zugang: Unkenntlich dank dickem Make-Up wirbt er mit US-Abgeordneten dafür, Waffen für Kleinkinder freizugeben – oder bringt Dick Cheney dazu, Folterwerkzeug zu signieren. Grenzwertig wie eh und je.

Exit Through The Gift Shop

Von Banksy, 2010
Zu sehen auf Amazon

Street-Art-Eulenspiegel Banksy zielt stets darauf ab, Blasen zum Platzen zu bringen. Dass er sich irgendwann seinem eigenen Metier zuwenden würde, war absehbar. In der (Pseudo-)Doku „Exit Through the Gift Shop“ überzeugt er einen Hobbyfilmer davon, selbst Graffiti-Star zu werden – was diesem ohne Umschweife gelingt.

Mean Girls

Von Mark Waters, 2004
Zu sehen auf Netflix

Selten sieht man Filme, in denen von Hauptfiguren geplante Streiche nach hinten losgehen. Noch seltener solche, die damit soziale Absurditäten offenlegen. Genau das passiert in der High-School-Komödie „Mean Girls“: Als der Schulkönigin Regina (Rachel McAdams) zwei Löcher ins Shirt geschnitten werden, wird sie nicht ausgelacht, im Gegenteil: Alle kopieren ihren coolen Look.

Echt fett

Vier Staffeln von 2003 bis 2007
Zu sehen auf Flimmit

Eine der anarchischsten Produktionen des ORF: Inspiriert von der britischen Serie „Trigger Happy TV“ hielten Robert Palfrader, Max Schmiedl, Angelika Niedetzky und Alex Scheurer unwissende Passanten mit versteckter Kamera zum Narren – allerdings nicht auf deren Kosten, sondern mit herrlich belämmerten Konzepten: Offenkundig blinde Taxifahrer („Wo darf I eana hinbringa?“), gestrenge Wachtmeister, die U-Bahn-Gästen mangelnden Schuhputz vorwerfen – und dergleichen mehr.

Step Brothers

Adam McKay und Will Ferrell, 2008
Zu sehen auf Netflix

In McKays und Ferrells Tetralogie über dünnhäutige Mannskinder nimmt „Step Brothers“ einen untergeordneten Platz ein. Aber einzelne Szenen des Films zählen zum Lustigsten, was das Duo je gedreht hat. Darunter auch Streiche, mit denen die rivalisierenden Stiefbrüder (gespielt von Ferrell und John C. Reilly) sich und andere auf die Palme treiben: etwa, wenn sie einem Hausmakler reinpfuschen, indem sie sich als Nachbarn in Ku-Klux-Klan-Kluft und Nazi-Uniform ausgeben.

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