Drama über DDR-Sänger Gundermann gewinnt Goldene Lola

"Gundermann"-Hauptdarsteller Alexander Scheer
"Gundermann"-Hauptdarsteller Alexander ScheerImago (Eibner)
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Das Drama war mit zehn Nominierungen als Favorit ins Rennen gegangen. Prämiert wurde er unter anderem für die beste Regie, das beste Drehbuch und die Leistung von Hauptdarsteller Alexander Scheer.

Das Drama "Gundermann" von Regisseur Andreas Dresen hat die Goldene Lola als bester Spielfilm gewonnen. Das gab die Deutsche Filmakademie am Freitagabend in Berlin bekannt. Der Film erzählt die Geschichte des DDR-Liedermachers und Baggerfahrers Gerhard Gundermann (1955-1998), der auch für die Stasi arbeitete.

Der Film zeigt in einfühlsamen und leisen Szene, wie Gundermann im Nachhinein mit seiner Vergangenheit umging. Das Drama war mit zehn Nominierungen als Favorit ins Rennen gegangen. Prämiert wurde er unter anderem für die beste Regie, das beste Drehbuch und die Leistung von Hauptdarsteller Alexander Scheer.

Silber und Bronze

Mit einer silbernen Lola wurde das Drama "Styx" des österreichischen Regisseurs Wolfgang Fischer ausgezeichnet - es handelt von einer Seglerin, die auf dem Meer auf ein Flüchtlingsboot trifft. Hauptdarstellerin Susanne Wolff gewann eine Lola als beste Hauptdarstellerin.

Eine Lola in Bronze ging an die Produzenten der Tragikomödie "Der Junge muss an die frische Luft". Der Film von Caroline Link schildert die Kindheit von Hape Kerkeling und wurde auch als besucherstärkster Film ausgezeichnet.

Die Lolas gelten als wichtigste nationale Auszeichnung in der Filmbranche. Die rund 2.000 Mitglieder der Deutschen Filmakademie stimmten über die meisten Gewinner ab. Die Preise sind mit insgesamt fast drei Millionen Euro für neue Projekte dotiert, das Geld kommt aus dem Haus der deutschen Kulturstaatsministerin Monika Grütters.

In der Kategorie "bester Spielfilm" setzte sich "Gundermann" gegen fünf andere Kandidaten durch: Gegen die Komödie "Das schönste Mädchen der Welt", das Drama "Transit", das Roadmovie "25km/h" und auch gegen "Styx" und "Der Junge muss an die frische Luft".

Die Gewinner

BESTER SPIELFILM GOLD (500.000 Euro): "Gundermann" von Andreas Dresen

BESTER SPIELFILM SILBER (425.000 Euro): "Styx" von Wolfgang Fischer

BESTER SPIELFILM BRONZE (375.000 Euro): "Der Junge muss an die frische Luft" von Caroline Link

BESTER KINDERFILM (250.000 Euro): "Rocca - Verändert die Welt" von Katja Benrath

BESTER DOKUMENTARFILM (200.000 Euro): "Of Fathers And Sons" von Talal Derki

BESTE WEIBLICHE HAUPTROLLE (10.000 Euro): Susanne Wolff ("Styx")

BESTE MÄNNLICHE HAUPTROLLE (10.000 Euro): Alexander Scheer ("Gundermann")

BESTE WEIBLICHE NEBENROLLE (10.000 Euro): Luise Heyer ("Der Junge muss an die frische Luft")

BESTE MÄNNLICHE NEBENROLLE (10.000 Euro): Alexander Fehling ("Das Ende der Wahrheit")

BESTE REGIE (10.000 Euro): Andreas Dresen ("Gundermann")

BESTES DREHBUCH (10.000 Euro): Laila Stieler ("Gundermann")

BESTE KAMERA/BILDGESTALTUNG (10.000 Euro): Benedict Neuenfels ("Styx")

BESTER SCHNITT (10.000 Euro): Anne Fabini ("Of Fathers And Sons")

BESTE MUSIK (10.000 Euro): Hochzeitskapelle ("Wackersdorf")

BESTES SZENENBILD (10.000 Euro): Susanne Hopf ("Gundermann")

BESTES KOSTÜMBILD (10.000 Euro): Sabine Greunig ("Gundermann")

BESTES MASKENBILD (10.000 Euro): Maike Heinlein, Daniel Schröder und Lisa Edelmann ("Der Goldene Handschuh")

BESTE TONGESTALTUNG (10.000 Euro): Andreas Turnwald, Uwe Dresch, André Zimmermann und Tobias Fleig ("Styx")

BESUCHERSTÄRKSTER FILM DES JAHRES (undotiert): "Der Junge muss an die frische Luft" von Caroline Link

EHRENPREIS (undotiert): Margarethe von Trotta

BERND EICHINGER PREIS (undotiert): Christian Becker

Am roten Teppich zeigten sich am Freitagabend unter anderem die Schauspielerinnen Iris Berben, Katja Riemann und Heike Makatsch, der Regisseur Fatih Akin, das Model Eva Padberg, "Tatort"-Star Jan Josef Liefers und seine Frau, die Schauspielerin und Sängerin Anna Loos.

Auch dabei: Nachwuchsschauspieler Julius Weckauf. Der Elfjährige spielt in der "Der Junge muss an die frische Luft" Kerkeling als Kind. Auf die Frage, wie dieser so sei, sagte er, man könne sich eigentlich gar nicht vorstellen, wie nett der sei. "Ich mag den total." Moderiert wurde der Abend von den Schauspielern Désirée Nosbusch ("Bad Banks") und Tedros Teclebrhan ("Systemsprenger").

Regisseurin Margarethe von Trotta bekam den Ehrenpreis für ihre "herausragenden Verdienste um den deutschen Film". Produzent Christian Becker wurde mit dem Bernd-Eichinger-Preis geehrt.

(APA/dpa)

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