Die Academy bemüht sich um mehr Vielfalt, die neuen Mitglieder kommen aus 59 Ländern. Zu ihnen gehören auch Regisseurin Ruth Beckermann und Kameraverleiher Otto Nemenz.
Seit der Kontroverse 2016 um die "weißen Oscars", als zum zweiten Mal in Folge keine afroamerikanischen Schauspieler nominiert waren, bemüht sich die Oscar-Akademie um mehr Vielfalt. Nun hat die Academy of Motion Picture Arts and Sciences 842 Filmschaffende eingeladen, bei den Filmpreisen mitzuentscheiden - die Hälfte von ihnen Frauen, wie der Verband am Montag in Beverly Hills mitteilte. Damit steigt der Frauenanteil in der rund 9000 Mitglieder starken Organisation nun auf 32 Prozent an, verglichen mit 25 Prozent im Jahr 2015. Der Anteil von Mitgliedern mit dunkler Hautfarbe wächst nach Aufnahme der neuen Zugänge auf 16 Prozent an - eine Verdopplung seit 2015.
Insgesamt wurden 21 Oscar-Preisträger und Vertreter aus 59 Ländern eingeladen. Zu den neuen Mitgliedern gehören auch zwei Österreicher: Die Wiener Regisseurin Ruth Beckermann und der aus der Steiermark stammende Kameraverleiher Otto Nemenz, der allerdings schon lange in den USA lebt.
Nina Hoss und Sebastian Koch nun auch in der Jury
Aus dem deutschen Sprachraum sind unter anderen die Schauspieler Nina Hoss und Sebastian Koch, aber auch die Regisseurin Doris Dörrie dabei.
International können sich Popdiva Lady Gaga oder der Schwede Alexander Skarsgard und Frankreichs Schauspiellegende Jean-Louis Trintignant (spielte die Hauptrolle in Michael Hanekes Oscar-nominiertem Film "Amour") über die neue Aufgabe freuen.
Die Academy
Man kann sich keine Mitgliedschaft zur Academy of Motion Picture Arts and Sciences erkaufen, man wird berufen. Der Weg dahin führt über eine Oscar-Nominierung oder über andere, besondere Verdienste um den Film.
Es gibt 17 Berufszweige, darunter stellen die Schauspieler die größte Gruppe dar. Einladungen gingen unter anderem auch an Produzenten, Kameraleute, Kostüm-Designer und Drehbuchautoren.
(APA/dpa)